Von 28. – 31. August 2025 finden in Ronse in Belgien die Weltmeisterschaften im Paracycling statt. In den Disziplinen Einzelzeitfahren und Straßenrennen kämpfen zwei Athletinnen und fünf Athleten aus Österreich um die bekannten Regenbogentrikots. Für Svetlana Moshkovich (WH4) und Thomas Frühwirth (MH4) geht es am Donnerstag im Kampf gegen die Uhr um die Titelverteidigung. Vor einem Jahr siegten sie in den Zeitfahren in Zürich, zählen auch 2025 wieder zu den heißesten Eisen.
Sechs Medaillen eroberte das heimische Team vor einem Jahr, neben Moshkovich und Frühwirth sind auch Cornelia Wibmer, Wolfgang Steinbichler sowie Franz-Josef Lässer Kandidaten für Medaillen. Die belgische Stadt Ronse, die die Titelkämpfe 2025 austrägt, liegt in Ostflandern und ist nur wenige Kilometer von Oudenaarde, dem Zielort der Flandern-Rundfahrt entfernt. Jahr für Jahr schlägt hier das Herz der Frühjahresklassiker.
Am Donnerstag werden die Zeitfahren der Handbike-Klassen live auf ORF Sport+ übertragen. Als erster Athlet geht um 13:20 Uhr der Tiroler Alexander Gritsch ins Rennen. “Ich hoffe, dass ich meine Leistung zu 100 Prozent abrufen kann. Ich habe in den letzten Wochen brav trainiert und denke, dass die Top fünf möglich sind. Eine Podiumsplatzierung wäre natürlich ein Traum“, so der Tarrenzer.
Sechs Minuten nach Gritsch geht Titelverteidiger Thomas Frühwirth ins Rennen. “Die letzten beiden Monate waren gut und ich bin auch gut drauf. Das Podium ist mein Minimalziel, ich will natürlich aber auch den Titel verteidigen“, so der Steirer, dem der Parcours durch Ronse gut gefällt: “Es ist eine lässige Strecke, auch mit einer ordentlichen Länge. Es ist nicht superschnell durch das Kopfsteinpflaster, aber es kommt mir gut entgegen.“
Um 15:01 Uhr beginnt dann der Kampf gegen die Uhr für den Oberösterreicher Wolfgang Steinbichler in der Klasse T2 der Tricyclisten, jenen Athleten, die auf einem Dreirad unterwegs sind. “Der Kurs hat einige schnellen Passagen, aber auch die Kurven gehen mit einer Ausnahme gut zu fahren. Ich bin zuversichtlich, auch dank meines neuen Zeitfahrrades“, meinte der 36-Jährige, der vor einem Jahr in Zürich die Bronzemedaille im Straßenrennen gewann und 2023 Europameister im Zeitfahren war.
Die Salzburgerin Cornelia Wibmer geht um 16:42 ins Rennen. Sie ist die Vizeweltmeisterin im Zeitfahren, unterlag vor einem Jahr in Zürich nur um eine Sekunde. Dementsprechend hochmotiviert ist sie für eine Revanche: “Ich will wieder aufs Podium und wenn ich ein Rennen wie im Vorjahr erwische, dann sieht es gut aus. Ich mag die Strecke und das Training hat mir richtig Spaß gemacht.“
Unterlegen war sie vor einem Jahr ihrer Teamkollegin Svetlana Moshkovich, die einen österreichischen Doppelsieg anführte. Die Titelverteidigerin startet um 16:44 in ihre Zeitfahrrunde in Ronse und erwartet ein offenes Rennen. “Es gibt viele starke Gegnerinnen, vier bis fünf, die um das Podium fahren. Der Wunsch den Titel zu verteidigen ist riesig und auch meine Hoffnung das zu erreichen ist groß. Ich bin in guter Verfassung, sowohl körperlich als auch mental“, erzählte die Tirolerin.
Den Abschluss des ersten Tages macht aus österreichischer Sicht Ernst Bachmaier, der Handbiker der H1-Klasse mit seinen Start um 17:10 Uhr. Für den Oberösterreicher ist es schon die zehnte WM-Teilnahme seiner Karriere. Die Vorfreude ist riesengroß und auch die Nervosität ist wie immer da. Alle starken Jungs meiner Klasse sind hier und ich will alles geben. Ein Ergebnis wie in Zürich wäre super“, so Bachmaier, der vor einem Jahr in die Top fünf fuhr.
Am Freitag wartet dann der Einsatz von Franz-Josef Lässer in der C5-Kategorie. Um 10:09 geht der junge Steirer in sein Zeitfahren: “Es ist ein spannender Kurs, der vielen Fahrertypen entgegenkommt. Ich mag es eher technisch als rein nur flach, aber der Kurs bietet einen guten Mix. Der Niederländer Abraham ist für mich der große Favorit, aber es gibt viele, die auch aufs Podium fahren können. Ich konnte ihn heuer noch nicht schlagen, viel hat aber beim zweiten Weltcup nicht gefehlt und vielleicht reicht es ja am Freitag.“
Text- und Bildquelle: ÖRV – Österreichischer Radsportverband