Zeller und Plank gewinnen Paraclimbing-Auftakt

Besser hätte der Start der heimischen Paraclimber:innen beim Weltcup-Auftakt in Salt Lake City (USA) nicht laufen können.

Angelino Zeller war einmal mehr in der Kategorie AL1 eine Klasse für sich und jubelte über seinen nächsten Weltcup-Sieg. Teamkollege Markus Pösendorfer zeigte sich ebenfalls in einer starken Verfassung und holte Platz drei. Jasmin Plank war in der Kategorie RP2 das Maß der Dinge und errang in souveräner Manier Platz eins.
Beim ersten Weltcup der Saison konnten sich Angelino Zeller (AL1) und Jasmin Plank (RP2) über ihre nächsten Siege in Salt Lake City (USA) freuen. Die heimischen Paraclimbing-Asse zeigten erneut, dass sie mit der absoluten Weltspitze nicht nur mithalten, sondern diese auch dominieren können. In der Kategorie AL1 war der dreifache Weltmeister Angelino Zeller, der auch schon in der Qualifikation die Marschrichtung vorgegeben hatte, wieder einmal nicht zu besiegen und erreichte 55+ Griffe. Der 27-jährige Steirer setzte sich vor dem US-Amerikaner Tanner Cislaw (48+) und seinem Teamkollegen Markus Pösendorfer (46+) durch.
„Es war echt lässig. Ich habe es im Finale bis zum Top geschafft, konnte es aber leider nicht festhalten. Die Qualifikation war vom Routenbau her nicht ganz optimal, dafür war jedoch das Finalerlebnis großartig! Ich bin zwar aktuell etwas über meinem Wettkampfgewicht, weil ich es im Aufbau etwas übertrieben habe, daher bin ich von der Ausdauer her schneller müde. Da gibt es also noch Potenzial, bis Innsbruck wird das dann aber wieder gut passen“, schmunzelt Zeller. Teamkollege Pösendorfer ergänzt: „Seit Langem hat mich Tanner (Anm.: Cislaw) wieder einmal geschlagen. Er hat eine super Show abgezogen und die Fans sind voll mitgegangen, das war richtig cool. Ich bin mit meiner Leistung relativ zufrieden. Man hat allerdings gemerkt, dass ich zu Hause viele schwere Routen geklettert bin, aber da die Ausdauer etwas liegengeblieben ist. In der Finalroute war das jedoch ein wichtiger Parameter – daran werde ich feilen. Ich freue mich jetzt schon auf Innsbruck und die ÖM (Anm.: Österreichische Staatsmeisterschaft).“

Plank in einer eigenen Liga
Es hatte sich nach der Qualifikation bereits abgezeichnet: Jasmin Plank gab in der Kategorie RP2 den Ton an und zog als Qualifikationserste in das Finale ein, wo sie sich mit einer Machtdemonstration (50+) erneut den Sieg holte. Die 35-jährige Tirolerin gewann letztendlich klar vor Dina Eivik (NOR) mit 33 Griffen. Emily Seelenfreund (USA), ebenfalls 33 Griffe, komplettierte als Dritte das Siegespodest. „Ich bin einfach überwältigt. Ich war so nervös, weil ich spürte, dass ich gewinnen kann. Als ich die Route gesehen habe, habe ich gewusst, dass das genau mein Stil ist. Sie hat mich an Innsbruck 2021 erinnert, da war die Motivation dann gleich noch höher. Ich bin einfach nur glücklich und freue mich, dass ich meine Form zeigen konnte. Es hat richtig Spaß gemacht und die positive Energie im Wettkampf war einfach megacool“, strahlte Plank nach ihrem nächsten Weltcup-Sieg. In der Kategorie RP2 war es bereits der zweite große Erfolg.
Für Edith Scheinecker und Linda Le Bon verlief der Auftaktbewerb hingegen nicht unbedingt nach Wunsch. Kurzfristig wurden zwei Kategorien zusammengelegt, sodass das Duo in der Kategorie B3, also mit besser sehenden Athletinnen, im selben Bewerb antreten musste. Die beiden Österreicherinnen schlugen sich wacker, verpassten am Ende aber die Finalrunde der besten vier Athletinnen. WM-Bronzemedaillengewinnerin Scheinecker beendete den Wettkampf auf Rang 5, Le Bon holte Platz 6.

Text- und Bildquelle: Kletterverband Österreich

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