Ein Triple-Double auf das Parkett zu legen, ist alles andere als alltäglich. Aleksander Mlodianovski von den PIRLO Kufstein Towers schaffte aber genau das. Zweimal in Folge! Was treibt den Guard der Towers an, warum läuft es gerade jetzt so gut und wo kann die Reise in dieser Saison hingehen?
„Ich begann im Alter von 8 Jahren mit Basketball und habe mich im Laufe der Jahre darauf konzentriert, meine Fähigkeiten zu verbessern und das Spiel besser zu verstehen. Ich hatte das Privileg, unter exzellenten Trainern zu spielen und Teil großartiger Teams zu sein – jede Erfahrung hat meine Entwicklung geprägt. In jeder Saison habe ich viel gelernt – sei es über Teamarbeit oder Strategie – und jedes Jahr war eine Gelegenheit, meine Grenzen zu überschreiten“, beschreibt der Schwede seine bisherige Reise in der Basketballwelt. Der 26-Jährige verbrachte den Großteil seiner Jugend bei den Fryshuset Baskets in der Hauptstadt Stockholm und spielte vor zwei Jahren bei den Telleborg Baskets in der zweiten schwedischen Liga, ehe es nach Österreich zu den Towers ging.
Deutliche Steigerung zu letzter Saison
Dort drehte er vor allem in den letzten Spielen auf und zauberte zwei Triple-Doubles in Folge auf das Spielfeld. Im Vergleich zu den letztjährigen Statistiken konnte sich der zwei Meter große Guard auf allen Linien verbessern und liefert momentan durchschnittlich 17.22 Punkte, 8.56 Rebounds und 6.39 Assists. „Ich würde sagen, dass gerade mehrere Dinge für mich zusammenkommen. Erstens konzentriere ich mich mehr auf die mentale Seite des Spiels – ruhig, selbstbewusst bleiben und mich nicht zu sehr von Fehlern beeinflussen lassen. Darüber hinaus habe ich viel an meiner Fitness gearbeitet und meine Fähigkeiten verfeinert, besonders in der Offseason. Aber letztendlich ist es die Unterstützung meiner Teamkollegen und Trainer, die mir wirklich hilft, mein Bestes zu geben“, streut Mlodianovski seiner Mannschaft Rosen und ergänzt: „Sie haben einen großen Einfluss auf mein Selbstvertrauen, und wenn das Team gut spielt, fühle ich mich auf meinem Höchstniveau.“ Sein Trainer Xavier Mascaro ist voll des Lobes für seinen Topscorer: „Ich kenne Aleks und sein Potenzial seit meiner Zeit als Trainer in Schweden. Ich habe das Gefühl, dass er sich Woche für Woche weiterentwickelt und nun wirklich versteht, wie er sein Talent einsetzen kann, um das Team offensiv als Einheit auf das höchste Niveau zu bringen. In den letzten Wochen hat er überragend gespielt.“
„Im Team herrscht ein echter Glaube an unseren Erfolg“
Die Towers liegen im Westen knapp hinter den Wörthersee Piraten auf Rang zwei und gaben schon zu Beginn der Saison den Aufstieg in die win2day Basketball Superliga als Ziel aus. Dementsprechend motiviert und zuversichtlich zeigt sich Mlodianovski auch: „Wir spielen mit viel Energie, und die Teamchemie ist stärker denn je. Wir hatten es mit einigen taffen Gegnern zu tun, aber die Art und Weise, wie wir zusammengefunden und unseren Rhythmus gefunden haben, ist etwas Besonderes. Unsere Verteidigung steht stabil, und offensiv sind wir dynamischer geworden. Im Team herrscht ein echter Glaube an unseren Erfolg.“ Der Guard sieht den Finaleinzug heuer auch in Reichweite und brennt schon auf die schönste Zeit des Jahres: „Wir konzentrieren uns alle darauf, ein Spiel nach dem anderen anzugehen, aber ich habe definitiv das Gefühl, dass wir das Zeug dazu haben, ins Finale zu kommen. Wenn wir weiterhin mit der gleichen Intensität spielen, unseren Teamgeist bewahren und an unserer Konstanz arbeiten, haben wir eine echte Chance. Die Konkurrenz ist stark, aber wir haben gezeigt, dass wir auf hohem Niveau mithalten können. Also ja – ich bin sehr optimistisch, was unsere Chancen angeht.“
Auch Coach Mascaro schlägt in die gleiche Kerbe: „Von Tag eins an hatten wir sehr hohe Erwartungen, und das ist nicht leicht zu managen – weder im Team noch im Verein. Es ist nicht einfach, in nur sieben Monaten ein erfolgreiches Projekt mit einer klaren Spielidentität aufzubauen, aber ich habe das Gefühl, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir haben viel Talent, aber darauf allein kommt es nicht an. Wir müssen noch besser zusammenspielen, zusätzliche Anstrengungen unternehmen und auf die kleinen Details achten, die entscheidend sind, um eine Meisterschaft zu gewinnen. Aber wir sind auf dem richtigen Weg und werden mit Sicherheit bereit sein, wenn der richtige Moment kommt.“ Mit den Kufsteinern müssen ihre Konkurrenten in der heißen Phase der Saison also sicherlich rechnen.
Mlodianovskis Zukunft in Kufstein noch offen
Ob Mlodianovski in der nächsten Saison noch das Dress der Towers trägt, ist momentan noch nicht sicher, aber auch in diesem Sommer wird weiter hart trainiert. „Mit Blick auf die Zukunft konzentriere ich mich darauf, mich als Spieler weiterzuentwickeln und zum Erfolg des Teams beizutragen. Ich möchte meine Fähigkeiten weiter verfeinern und mehr Verantwortung übernehmen. Ich strebe stets danach, mich in jedem Bereich zu verbessern, daher werde ich in der Offseason hart arbeiten, um besser zu werden und in der nächsten Saison stärker zurückzukommen.“ Eine starke Ansage des Guards, der in den letzten beiden Spielen bereits eine Leistung an den Tag gelegt hat, die man in Basketball Österreich nur selten zu sehen bekommt.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Basketballverband