win2day BSL: Finden die Lions im NÖ-Derby zurück in die Spur?

Die anstehende Doppelrunde in der win2day Basketball Superliga verspricht spannende Derbys und intensive Duelle, da sich die meisten Klubs in einem Hin- und Rückspiel (Freitag und Sonntag) gegenüberstehen. Besonders viel Aufmerksamkeit gilt dem traditionell hart umkämpften Lokalduell zwischen den Lions und den Dukes. Während die Klosterneuburger zuletzt die oberösterreichischen Titelanwärter Wels und Gmunden bezwingen konnten, mussten die Löwen vier Niederlagen in Folge hinnehmen – ein Rückschlag, der in der Platzierungsrunde und mit Blick auf die näher rückenden Playoffs besonders schmerzt. Wir haben analysiert, warum es für die Traiskirchner zuletzt nicht nach Wunsch lief.

Die Postseason rückt mit großen Schritten näher. In der Qualifikations- und Platzierungsrunde versuchen die Teams, sich jeden noch so kleinen Vorteil zu sichern. Mit dem nahenden Ende der Regular Season können die Trainer nun auf eine umfangreiche statistische Datenbank der Spielzeit 2024/25 zurückgreifen. Wir haben uns dieser Daten bedient und einige interessante „Stats & Facts“ zu den kommenden Spielen herausgesucht. Besonders bei den seit vier Spielen sieglosen Löwen zeigen sich dabei einige bemerkenswerte Aspekte:

  • Routinier Momo Lanegger-Rest ist für die Lions wertvoller, als es seine reinen Statistiken (6 Punkte, 6 Assists, 5 Rebounds) vermuten lassen. Mit dem 34-Jährigen im Line-Up gewinnen die Niederösterreicher heuer 81 Prozent ihrer Spiele mehr als ohne ihn. Der Point Guard bringt Ruhe ins Spiel seiner Mannschaft, setzt seine Teamkollegen gezielt in Szene und ist auch defensiv mit Mitte 30 noch ein echter Difference-Maker (1,7 Steals pro Partie). Ist er fit, können die Lions mit den Top-Teams mithalten.
  • Apropos Fitness: US-Legionär Cedric Russell fehlte den Traiskirchnern zuletzt wegen einer Oberkörperverletzung eineinhalb Monate bzw. fünf Spiele. Bei der 63:69-Niederlage gegen Graz in der Vorrunde feierte er sein Comeback und legte prompt 24 Punkte, 2 Assists und 2 Rebounds auf. Seine Bedeutung für den Löwen-Angriff war dabei unübersehbar – er nahm fast ein Drittel aller Traiskirchener Würfe (18 von 66).
  • Die Löwen stehen in der Zwischenrunde noch ohne Sieg da und brauchen dringend einen Erfolg, um den Anschluss an die Top-Fünf nicht zu verlieren. Überraschenderweise könnte ihnen mit den Dukes ein Gegner bevorstehen, der ihnen liegt: Die beiden BSL-Duelle im Grunddurchgang konnten die Lions knapp für sich entscheiden, und insgesamt gewannen sie sieben der letzten zehn Begegnungen gegen Klosterneuburg. Allerdings hatten die Dukes im Cup klar die Oberhand und sicherten sich später auch den Titel.

Emotionales Derby auch in OÖ

Wem die Schlacht um Niederösterreich nicht genug ist, der kann einen Blick ins angrenzende Oberösterreich werfen. Dort kommt es zur „Mutter aller Derbys“, wenn Wels auf Gmunden trifft – ein Duell zweier offensivstarker Teams. Die Flyers hatten in dieser Saison bislang klar die Oberhand und gewannen alle drei direkten Duelle gegen die Swans (inklusive Cup). Saisonübergreifend sind die Welser gegen die Gmundner bereits seit fünf Spielen ungeschlagen. Doch die Schwäne werden alles daransetzen, diese Serie zu durchbrechen – schließlich sind sie aktuell direkter Verfolger von Tabellenführer Wels, und der Sieger dieser Begegnung kann sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits das Heimrecht im Viertelfinale sichern.

Doppelte Final-Neuauflage

Auch in einem Hin- und Rückspiel begegnen sich an diesem Wochenende Oberwart und Graz. Die beiden Grunddurchgangsduelle gingen an den Meister, der damit saisonübergreifend seit fünf Spielen gegen die Steirer ungeschlagen ist. Die Gunners dominieren vor allem am Offensiv-Rebound deutlich gegenüber dem UBSC (12,17 vs. 9,04 pro Spiel). Allerdings können die Grazer von der Dreierlinie durchaus mithalten – sie treffen aus der Distanz mit 37 Prozent ebenso gut wie die Burgenländer, haben jedoch 137 Würfe weniger genommen.

Ein weiteres auffälliges Detail: Während Oberwart auf eine Mischung aus heimischen und internationalen Spielern setzt, vertraut der UBSC fast ausschließlich auf Legionäre. Beim 69:63-Sieg in Traiskirchen in der Vorwoche stand kein einziger Österreicher auf dem Parkett. Manche meinen, der Erfolg gibt dem UBSC Recht. Dass die Legionäre abliefern, steht auch nicht zur Debatte, wie etwa Neuzugang AJ Patty in der Vorrunde zeigte, als er sein erstes Double-Double auflegte.

Einen Überblick über die restlichen Spiele der Runde sowie den aktuellen Tabellenstand in der Qualifikations- und Platzierungsrunde gibt es hier

Text- und Bildquelle: Österreichischer Basketballverband

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