Je 12 Athleten bzw. 10 Athletinnen kämpften gestern in fünf Heats um den direkten Einzug ins Finale. Die Top 5 eines jeden Heats qualifizierten sich direkt fürs Semifinale, der Rest konnte über einen Hoffnungslauf (die Top 3 plus die beiden schnellsten Athlet:innen der je drei Hoffnungsläufe) noch ins Semifinale aufsteigen. In drei Semifinalläufen stiegen die besten vier Athlet:innen ins A-Finale und die Plätze 5-8 ins B-Finale auf.
Der Verlauf
Österreichs Starter:innen mussten nach ihren Heats über die Hoffnungsläufe gehen, wo sie so richtig auf Touren kamen. Peter Luftensteiner und Luis Knabl legten mit den Plätzen zwei und drei im ersten Hoffnungslauf vor, ehe Thomas Windischbauer vor Tjebbe Kaindl im zweiten Hoffnungslauf siegte. Noah Künz, der sich erstmals mit den besten Athleten der Welt auf dieser Ebene vergleichen konnte, schied als Neunter leider genauso aus, wie Julia Hauser bei den Damen (6.). „Den Vorlauf hab ich komplett verhauen. Vor allem der zweite Wechsel, was bei so einem Format halt echt wichtig ist. Repechage war besser, aber habe es dann leider eben knapp nicht geschafft“, so Hauser.
Für die beiden Oberösterreicher Windischbauer und Luftensteiner, die auch bereits im Vorjahr bei diesem Format am Start standen, ging es anschließend im zweiten Semifinale um den Finaleinzug. Denkbar knapp, um nur zwei Sekunden, schrammte Windischbauer dann am A-Finalplatz vorbei. Das B-Finale war ihm mit Platz 5 aber sicher. Auch Luftensteiner schaffte von der Zeit her den B-Finaleinzug wurde aber leider disqualifiziert, nachdem er auf sein Helmband griff, während er noch eine Hand am Rad hatte. „Echt bitter! Also das waren Millisekunden! Ich habe zwar gesehen, dass ich einen Penalty habe, aber ich wollte trotzdem ins Ziel, für den Fall, dass ich Protest einlegen kann. Da war aber nichts zu machen. Rückblickend hätte ich es sogar mit 5 Sekunden Penalty ins B-Finale geschafft, da ich 10 Sekunden Puffer nach hinten hatte!“, erkannte Luftensteiner nach dem Rennen.
Im dritten Semifinale kämpften die beiden Tiroler Olympiastarter um den Finaleinzug. In einer denkbar knappen Entscheidung hatte Kaindl leider das Nachsehen. Zeitgleich mit den Plätzen 2 bis 4 kam er als Fünfter über die Ziellinie. Für ihn ging es, wie auch für Knabl (7.), ebenfalls ins B-Finale.
Das Ergebnis
Mit den Plätzen vier (Kaindl), sieben (Knabl) und neun (Windischbauer) in einem engen Rennen holten die drei Österreicher nach bereits drei absolvierten Läufen nochmals alles aus sich heraus und mischten durchwegs vorne mit. Mit den Gesamtplätzen 16., 19. und 21. holten sie zudem sehr gute und wichtige Weltranglistenpunkte, um bei den nächsten Rennen auf die Startliste zu kommen. „Das Ziel war das Finale zu erreichen. Das habe ich leider knapp nicht geschafft. Bei dem Format darf man sich keinen Fehler leisten. Leider war in den vier Durchgängen immer ein kleiner dabei und das kostet sehr viel Energie, die dir am Ende fehlt. Die Punkte helfen mir für die WTCS-Rennen (Anm.: WM-Serie) weiter, das war das primäre Ziel“, so Kaindl nach einem harten „Arbeitstag“.
Die Gesamtsiege gingen an Henry Graf (GER) und Cassandre Beaugrand (FRA).
„Vor allem der zweite Wechsel und der Kilometerlauf waren meist entscheidend (schnellste Laufzeit 2:43min, Kaindl z.B. 2:47min). Alle Rennen waren sehr eng – jeder Handgriff war wichtig und kleine Fehler entscheidend. Aufgrund der beiden abgesagten Weltcups in Südamerika waren die Rennen wichtig in Bezug auf die Weltrangliste, bevor die Saison im Mai dann so richtig losgehen wird“, so ÖTRV-Sportdirektor Robert Michlmayr.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Triathlonverband