U18-EM: Speerwerferin Haller Zwölfte, Gesamtbilanz des ÖLV-Teams

Nachdem sich Leonie Zoe Haller am gestrigen Samstag mit SB von 47,71 m sensationell für das Finale qualifizierte, warf sie heute zwei Mal über die 43-Meter-Marke. Die Niederösterreicherin traf den Speer heute nicht ganz so gut wie am Vortag und belegte mit 43,83 m den 12. Platz:

„Ich habe heute schon bein Abwurf gemerkt, dass die Würfe nicht schön fliegen, deshalb war die Weite auch kürzer als in den letzten Wochen. Die Qualifikation war dafür umso besser. Die Erfahrung war richtig cool. Ich bin sehr froh, dass ich mich für das FInale qualifizieren konnte!“, sagte die ÖLV-U16-Rekordhalterin (400 g: 51,13 m) nach ihrem Bewerb.

Gesamtbilanz ähnlich wie vor zwei Jahren

„Die Erwartungen konnten in Banská Bystrica nicht ganz erfüllt werden. In der Entry-List-Aussichtsreiche konnten leider nicht ganz ihr Potenzial abrufen und daher fehlen am Ende die absoluten Top-Platzierungen für Rot-Weiß-Rot. Andererseits konnten einige Außenseiter:innen im ÖLV-Team überraschen und sich gegenüber den Nennungslisten weit nach vorne schieben“, fasste ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis das Abschneiden zusammen und fügte hinzu: „Für die Nachwuchstalente und ihre Trainer:innen gilt es aus den Erfahrungen zu lernen und die nächsten Schritte für ein erfolgreiches Abschneiden in der U20-Klasse zu setzen.“

Das hohe Niveau der U18-Europameisterschaften 2016 und 2018, wo Österreichs Nachwuchsathlet:innen jeweils drei Medaillen und zusätzlich eine (Tiflis) bzw. fünf (Györ) Top-10-Platzierungen erreichten, lag außer Reichweite. Das zeichnete sich aber bereits im Vorfeld klar ab. Die Gesamtleistung des Banská-Bystrica-Teams ist mit jenem von vor zwei Jahren in Jerusalem zu vergleichen, wo es mit einem siebenten Platz von Iman Roka im 100-m-Hürdensprint und einem neunten Platz von Diskuswerfer Rupert Rohrmoser zwei Top-10-Platzierungen zu verzeichnen gab.

Dieses Mal gelangen ebenfalls zwei Top-10-Platzierungen durch Suri Stöhr (Neunte über 200 m) und Stefan Gaisbauer (Zehnter im Diskuswurf). Mit drei Final-Teilnahmen in technischen Disziplinen lag man etwas besser als vor zwei Jahren (damals nur eine), mit drei zu vier Semifinal-Teilnahmen in den Laufdisziplinen aber etwas schlechter als in Jerusalem 2022.

Alle Platzierungen der ÖLV-Athlet:innen

Platz Athlet:in Disziplin Leistung
9. Suri Stöhr 200 m 24,23 s (VL 24,16 s PB)
10. Stefan Gaisbauer Diskuswurf 53,75 m (Q 54,84 m)
11. Andreas Gamsjäger Hochsprung 1,98 m (Q 2,03 m)
12. Leonie Zoe Haller Speerwurf 43,83 m (Q 47,71 m)
15. Max Baxa 400 m Hürden 54,10 s (VL 52,76 s PB)
16. Nina Butter Hammerwurf 58,51 m
18. Lenia Standfest 100 m 12,01 s (VL 11,95 s)
21. Julius Rudorfer 400 m Hürden 55,46 s (VL 53,30 s)
26. Markus Locsmandy 400 m 49,49 s PB
27. Raphael Briel Weitsprung 6,55 m
29. Gabriel Bornemann 200 m 22,07 s
37. Pauline Schedler 800 m 2:17,51 min
38. Nikola Jörgl 400 m Hürden 65,27 s
38. Julian Mesi 800 m 1:56,47 min
45. Raphael Briel 110 m Hürden 14,67 s

Von Österreichs Athlet:innen in Banská Bystrica wechseln alle bis auf Max Baxa im nächsten Jahr in den U20-Klasse. Baxa hat die Möglichkeit beim European Youth Olympic Festival (EYOF) in Skopje im Juli 2025 nochmals in der U18-Klasse nach einer Spitzenplatzierung zu greifen.

Die nächste U18-EM findet im Sommer 2026 in Rieti (ITA) statt, dort werden dann die Jahrgänge 2009 und 2010 antreten. Mit Jonas Prammer (ULC Linz Oberbank) gibt es ein großes heimisches Sprinttalent, dass bereits heuer die U18-EM-Norm über 200 m unterboten hatte, aufgrund seines Alters – Jahrgang 2009 – aber erst in zwei Jahren startberechtigt ist.

Wichtige Links

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Leichtathletik-Verband | Coen Schilderman

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