IAU WM 24-Stundenlauf 18./19.10.2025 Albi (FRA)

Im 1,5 km-Reigen der Weltklasse schlug sich das österreichische Team bemerkenswert.

ÖLV Frauenteam

Diana Dzaviza vom Ultralaufteam Heustadlwasser überbot den österreichischen Rekord von Karin Freitag aus dem Jahr 2022 um 1.592 m und klassierte sich damit an 20. Stelle von 161 Frauen. Die neue österreichische Bestleistung steht nun bei 231,049 km. In der gleichzeitig ausgetragenen Masters-WM-Wertung W 35 belegte sie den undankbaren vierten Rang. Sabrina Lederle, ebenfalls vom ULT Heustadlwasser, beendete ihren fünfzehnten 24 Stunden-Lauf trotz stundenlanger Magenbeschwerden mit 189,565 km als 81. Ilse Fritz vom Askö Laufwunder Steyr gewann mit 154,002 km die Silbermedaille der Masters-WM-Wertung W 60. Gesamt reichte es damit zu Rang 112 in der WM-Wertung. Die bisherige Rekordhalterin Karin Freitag von der LG Decker Itter ließ aufgrund massiver Achillessehnenschmerzen in der Nacht Vernunft walten und beendete das Rennen vorzeitig. Das Damenteam (das Teamergebnis ermittelt sich aus der Addition der drei besten Resultate einer Nation) erreichte mit 574,618 km Rang 18 unter 29 Teams.

Das österreichische Männer-Team lief nicht nur in Albi, es lieferte. Fünf der acht Starter verbesserten ihre persönlichen Bestleistungen, (nicht dieselben) fünf liefen über 200 km. Stefan Greiner von Debettin-Sparkasse Salzkammergut überbot mit 233,001 km in seinem erst zweiten 24 Stunden-Lauf seine bisherige Bestmarke aus dem Vorjahr um 19 km, erzielte damit eine souveräne österreichische Jahresbestleistung und platzierte sich auf Rang 50 von 205 WM-Teilnehmern, was in der Masters-WM-Wertung M 40 Rang 9 bedeutete. Mario Sturmlechner vom LC Mank stellte mit 219,412 km persönliche Bestleistung auf, wurde 69. im der WM- und 10. in der Masters-WM-Wertung M 40. Der bisherige Jahresbeste Harald Wurm vom ULT Heustadlwasser setzte seinen Ultralauffrühling 2025 fort, verbesserte seine bisherige Bestmarke aus dem Mai 2025 um eine gute Stadionrunde auf 217,205 km. Nicht nur, dass er damit Rang 75 in der WM-Wertung erreichte, gewann Harald Wurm auch die Bronzemedaille in der Masters-WM-Wertung M 55. Geduld und Hinhaltevermögen in einer langen Ultralaufkarriere haben sich mehr als gelohnt!

ÖLV Männerteam

Markus Gabriel vom LV Marswiese, der im Vorfeld die Qualifikationsnorm von 200 km knapp verfehlt hatte, rechtfertigte seine Nominierung überzeugend: 209,588 km, Rang 90 bei der WM und Rang 5 in der Masters-WM-Wertung M 50. Rainer Predl vom LC Strasshof landete mit 203,075 km auf Rang 100 der WM- und dem 5. Rang der Masters-WM-Wertung M 35. Wolfgang Millinger vom SK Maishofen, der als Masters-Athlet am Start war, erzielte mit 173,298 km neue persönliche Bestleistung: Rang 144 in der WM- und Rang 4 in der Masters-WM-Wertung M 55. Der zweite Masters-Athlet Christian Vollenhofer-Rohlfing vom ULT Heustadlwasser bekam früh Muskelbeschwerden in den Oberschenkeln, kämpfte aber dennoch weiter und sich auf 150,564 km, Rang 167 gesamt und zwölf in der Masters-WM-Wertung M 50. Staatsmeister Julian Mitteröcker musste wegen plötzlich auftretender gesundheitlicher Beschwerden in der Nacht das Rennen vorzeitig beenden. Dem österreichischen Männerteam gelang es, sich mit erfreulichen 669,618 km auf Rang 19 (von 41) der Männer-Teamwertung zu platzieren.

Ergebnisse International

Das WM-Rennen überstrahlten außergewöhnliche Leistungen im Frauenbewerb, in dem die ersten drei Platzierten über dem davor bestehenden Weltrekord der Japanerin Niko Mahata von 270,363 km von der letzten WM 2023 in Taipeh blieben:

Die neue Weltmeisterin Sarah Webster aus Großbritannien übertraf eine Stunde vor Ende der Veranstaltung den alten Weltrekord und schraubte diesen auf 278,622 km, Silber gewann mit 274,172 km Holly Ranson aus Australien, die Bronzemedaille sicherte sich mit 271,987 km die bisherige Weltrekordhalterin und Titelverteidigerin Niko Mahata.

Teamweltmeisterinnen wurden mit 768,641 km die Frauen aus Großbritannien, vor Australien mit 744,601 km und Japan mit 726,983 km.

Weltmeister wurde mit 294,346 km Andrii Tkachuk aus der Ukraine vor dem Norweger Jo Inge Norum als Vizeweltmeister mit 285,513 km, etwas mehr als eine Runde dahinter landete mit Matti Jonkka aus Finnland ein weiterer Skandinavier mit 283,699 km.

Groß auch die Dichte im Teambewerb der Männer: Weltmeister wurde mit 797,03 km Finnland, vor der Heimmannschaft aus Frankreich mit 791,195 km. WM-Bronze in der Teamwertung der Männer erreichte Polen mit 780,651 km.

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Leichtathletik-Verband | Georg Mayer/ÖLV Ultralaufreferent

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