Bis ganz nahe an die österreichische Grenze führte die 3. Etappe der diesjährigen Tour of the Alps. In Innichen endete der 145,5 Kilometer lange Abschnitt mit einem Solosieg des Italieners Marco Frigo. Felix Gall festigte seine Topposition in der Gesamtwertung und kam mit Leader Michael Storer knapp nach dem Gewinner ins Ziel. Auch das heimische Nationalteam präsentierte sich gut, mit David Paumann, der zu den Ausreißern des Tages gehörte und Martin Messner und Philipp Hofbauer auf den Plätzen 32 und 34.
Gall landete, vor den beiden Heimetappen in Osttirol, zwar erstmals nicht in den Top Ten des Tages, verlor aber keine Zeit auf Storer. Lediglich nach der letzten Abfahrt hatte der Österreicher ein wenig zu kämpfen, als vor ihm eine Lücke aufging. “Es war eine sehr technische Abfahrt und ich war ziemlich am Limit. Ich musste ein kleines Loch zufahren und hatte dann nichts mehr für den Sprint übrig. Am Ende kam ich aber in der gleichen Zeit an und bin froh, den Tag gut überstanden zu haben“, analysierte er. Am Donnerstag und am Freitag übersiedelt die Rundfahrt nach Österreich, wo quasi vor der Haustür Galls in Osttirol, das Finale steigt: “Am Donnerstag wartet dann meine erste richtige Heimetappe und auf die freue ich mich sehr. Sie sollte mir auch gut entgegenkommen.“
Gut angekommen in der Rundfahrt ist nun auch das heimische Nationalteam, wo David Paumann den Sprung unter die Ausreißergruppe des Tages schaffte. Wirklich viel Platz vom Feld bekamen die 21-Mann aber nicht. “Es war so ein Kampf um die Gruppe und dann wurde es leider ne richtig taktische Angelegenheit“, erzählte der Niederösterreicher, denn auch viele der Topteams hatten Fahrer zur Kontrolle in die große Gruppe geschickt.
Der Österreicher hielt sich bis zum schweren Furkelpass ganz vorne im Rennen. “Dort musste ich dann mein Tempo gehen, fuhr bis zum Ziel dann im dauergrauen Bereich“, meinte er. Gut ging es zu diesem Zeitpunkt dem Steirer Martin Messner, der mit der klein gewordenen Gruppe der Klassementfahrer über die Passhöhe rollte.
“Die Etappe war von Anfang an richtig hart. Am Furkelpass habe ich mich gut gefühlt und wir waren echt nur mehr 15 Fahrer im Hauptfeld. Allerdings rollte fast alles wieder ran im langen Tal. Ich habe alles gegeben, aber am Ende war nicht mehr möglich“, so Messner, der mit einem Rückstand von 3:07 Minuten das Ziel in Innichen erreichte und für das bislang beste Tagesergebnis des heimischen Nationalteams bei der stark besetzten Rundfahrt erzielte: “Ich komme immer besser rein in die Rundfahrt, aber ich kann auch nicht erwarten, dass ich da am Berg stärker bin wie ein Girosieger beispielsweise.“
Knapp hinter ihm landete Philipp Hofbauer auf Rang 34: “Ich wollte unbedingt in die Gruppe, habe es oft probiert. Am Ende hat zum Glück David den Sprung dort reingeschafft“, meinte der Niederösterreicher und fügte an: “Es ist heute richtig hart gefahren worden, aber ich bin gut über die Pässe gekommen und konnte Martin lange helfen. Hintenraus ist es schwierig gegen die Weltklasseprofis.“
Text- und Bildquelle: ÖRV – Österreichischer Radsportverband