Die Turnsport-Austria-Tätigkeit in der Rhythmischen Gymnastik steht vor einem strukturellen Neuanfang und vielen organisatorischen Änderungen. Bei einer Expertinnen-Tagung am 15. November 2024 in Salzburg wurde das neue Umsetzungs-Konzept präsentiert, ausführlich diskutiert und von den anwesenden Stakeholdern begrüßt.
Es gilt in Österreichs Rhythmischer Gymnastik aktuell, viel Boden gutzumachen. Die ehemals im Spitzensport erfolgreichste Sparte des Verbandes rutschte in den letzten Jahren international weit ab und rangiert derzeit bei den EM und WM nur „unter ferner liefen“.
Eine kürzlich bei aktuellen und ehemaligen Spitzen-Gymnastinnen anonym durchgeführte Befragung ergab zahlreiche Defizite bei den Rahmenbedingungen, in der Kommunikation oder bei der alltäglichen Trainingsarbeit. Daher gilt es jetzt, volle Effizienz und einen 100%igen Spitzensport-Fokus wiederherzustellen.
Turnsport-Austria-Präsidentin Gabriela Jahn, Sport-Vizepräsidentin Bianca Franzoi und Sportdirektor Fabian Leimlehner erläuterten zu Beginn der Tagung in Salzburg, wo die Reise in allen vier olympischen Sparten des Verbandes (Kunstturnen weiblich und männlich, Rhythmische Gymnastik, Trampolinspringen) hingeht:
Ab sofort (bzw. ab dem Frühjahr im Trampolinspringen) verfügt nicht mehr jede olympische Sparte über eine*n Sportdirektor*in, sondern es gibt übergreifend „nur“ einen, allerdings drei Koordinator*innen (Kunstturnen, RG, Trampolin) mit großem Know How für die operative tägliche Facharbeit.
Die Rolle des Technischen Komitees wird gestärkt, es wird die wesentlichen Entscheidungen (vom Wettkampf-Programm bis zur WM-Nominierung) gemeinschaftlich vorbereiten. Zusätzlich wird in der RG eine Nachwuchs-Entwicklungsgruppe eingeführt.
In der anschließenden ausführlchen Diskussion der anwesenden Landesreferentinnen, Trainerinnen, Athletinnen-Sprecherin, Bewerber*innen um die TK-Mitgliedschaft und Landesverbands-Vorstandsmitglieder mit der den Turnsport-Austria-Spitzen ergab sich das eindeutige Bild einer großen Erleichterung der Fachszene über die nun wieder klaren und transparenten Bedingungen.
Viele einzelne Vorschläge zur prioritären Themensetzung (z.B.. langfristige kontinuierliche Wiedereinführung einer RG-Nationalgruppe, Intensivierung der Aus- und Fortbildungs-Maßnahmen für Trainer*innen) rundeten die Tagung ab, die ganz offensichtlich viel neuen Optimismus erzeugen konnte. Das bewies der große Applaus ganz am Ende.
Text- und Bildquelle: Turnsport Austria