Zurück auf der Siegerstraße – Kopp stürmt zum Double

Das ÖTV-Ass beendet in Belgien mehr als eindrucksvoll eine kürzliche Niederlagenserie.

Manchmal muss man im Leben auch mal einen Schritt zurück machen – um wieder zwei Schritte nach vorne zu machen. So ist es dieser Tage auch Sandro Kopp ergangen: Nach einem in Summe guten Saisonstart bis Ende April hatte der 24-Jährige zuletzt fünf ATP-Challenger-Erstrundenniederlagen in Folge hinnehmen müssen, die letzten vier allesamt in der ersten Qualifikationsrunde und allesamt in drei Sätzen. Der Schützling der ESTESS Tennis Academy ging daraufhin zurück auf ITF-Turnierebene, um sich wieder mehr Siege und Selbstvertrauen zu holen. Und wurde dafür prompt belohnt: Der Tiroler feierte letzte Woche bei einem ITF-M25-Sandplatzevent in Duffel, Belgien, nicht nur den Titelgewinn in der Einzelkonkurrenz, sondern sicherte sich sogar das Double.

Kopp klopft an den Top 300

Im Single an drei gesetzt, begann Kopp (ATP 339) mit einem 6:1, 6:0 über den belgischen Lucky Loser Benoit Torcq (ATP 2013) sowie mit einem 6:1, 6:4 gegen dessen Landsmann Jack Loge (ATP 897). Im Viertelfinale sollte er beim 6:3, 4:6, 6:2 über den fünftgereihten Deutschen Marlon Vankan (ATP 536) zwar einen Satzverlust hinnehmen müssen, es blieb jedoch sein einziger im Turnierverlauf. In der Vorschlussrunde nahm er in der belgischen Provinz Antwerpen in der Region Flandern auch den topgereihten Lokalmatador Gauthier Onclin (ATP 260) mit 6:4, 6:3 aus dem Bewerb. Und auch im Endspiel ließ sich Kopp nicht mehr stoppen: Mit einem 6:4, 6:3 über den zweitgesetzten Usbeken Khumoyun Sultanov (ATP 331) sicherte er sich den fünften internationalen Herren-Einzeltitel seiner Karriere. Dieser bringt ihn als derzeitige Nummer 307 im Liveranking erstmals an die Schwelle zu den Top 300 der Welt. Auch eine Teilnahme an den Grand-Slam-Qualifikationen rückt für ihn damit immer näher.

Auch im Doppel eine Klasse für sich

Ähnlich gut verlief es für Kopp im Doppel: Der Westösterreicher blieb mit dem Deutschen Kai Wehnelt hier sogar ohne Satzverlust. Die beiden starteten als Topgereihte mit einem 6:2, 6:4 über die Niederländer Tristan Schrier und Lars Wagenaar, profitierten dann vom Nichtantritt von Loge und dessen Landsmann Niels Ratiu. Nach einem 6:3, 7:5 gegen die viertgesetzten Deutschen Jannik Opitz und Tom Zeuch im Semifinale konnten Kopp und Wehnelt im Finale auch die an drei geführten Lucas Hammond (USA) und Marcel Hornung (Deutschland) mit 6:3, 6:3 in die Schranken weisen. Für Kopp war’s bei den Erwachsenen der neunte internationale Doppeltitel. In die neue Woche vermochte er den frischen Elan aber nicht ganz mitzunehmen: Bei einem weiteren ITF-M25-Sandplatzturnier in Klosters unterlag er diesmal in Runde eins dem Schweizer Lokalmatador Johan Nikles (ATP 904) nach einem vergebenen Satzball im ersten Satz mit 6:7 (7), 2:6. Sein Bezwinger war vor knapp zwei Jahren allerdings schon die Nummer 256 der Welt und hatte fast die ganze Saison 2023 verletzungsbedingt verpasst.

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband

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