win2day BSL: Meister fügt Lions erste Saisonniederlage zu

Erstmals in der noch jungen Saison als Verlierer vom Feld mussten am Donnerstagabend die Lions, die sich in einer engen Partie daheim dem Meister aus Oberwart mit 67:76 geschlagen geben mussten. Vor allem defensiv präsentierten sich die Gunners stark. Für das Cup-Aus im Vorjahr konnte sich Graz am Donnerstag nicht revanchieren, als Wels in der Landeshauptstadt zu Gast war. Die Oberösterreicher die Steirer mit starkem Shooting 87:77 niederringen. Den Flyers gelang das, obwohl sie ersatzgeschwächt antraten. Das Überraschungsteam der Liga bleiben die BBC Nord Dragonz aus Eisenstadt, die auswärts Kapfenberg in einer regelrechten Offensivschlacht in die Knie zwangen (99:98). Weiter ohne Sieg steht der aufgrund von Hochwasserschäden derzeit nur auswärts spielende SKN St. Pölten da, der einem von starken Legionären angeführten BC Vienna mit 80:70 unterlegen war. Die finale Partie des Abends blieb die klarste Angelegenheit. Die Swans holten Saisonsieg Nummer vier und ließen den Panthers Fürstenfeld keine Chance (98:64). Speziell Schwäne-Spielmacher Daniel Friedrich war nicht zu bremsen und versenkte bei sechs Versuchen unglaubliche 83 Prozent vom Dreier.

Jede Serie muss einmal zu Ende gehen. So auch jene der Arkadia Traiskirchen Lions, die die aktuelle Saison in der win2day Basketball Superliga mit fünf Siegen in Folge starteten. Der Meister, die UNGER STEEL Gunners Oberwart, waren am Donnerstag allerdings eine Nummer zu groß. Dabei verließen sich die Burgenländer auf altbekannte Tugenden und brachten mit knallharter Defense den Offensivmotor der Löwen als erstes Team so richtig ins Stottern. Ohne Leistungsträger Bene Güttl, der mit einer Knöchelverletzung früh vom Feld musste, liefen die Traiskirchner fast durchgehend einem Rückstand hinterher. Ausschlaggebend an diesem Abend auch die mannschaftliche Geschlossenheit der Gunners sowie eine starke Ausbeute vom Dreier. Von einem „phasenweise nicht schönen Spiel“ sprach im Nachhinein Oberwart-Guard Jonathan Knessl. „Ich bin stolz, dass wir es trotzdem über die Runden gebracht haben“, gab er sich erleichtert.

Beeindruckende Shooting-Performances prägen den Abend

Mit nicht weniger Spannung wurde das Duell UBSC Raiffeisen Graz gegen Raiffeisen Flyers Wels erwartet, immerhin beendeten die Oberösterreicher im Vorjahr die Cup-Träume der Grazer. Eine Revanche sollte jedoch nicht gelingen. Obwohl die Flyers auf Elvir Jakupovic und Craig Osaikhwuwuomwan verzichten mussten, gelang in einer Partie mit Auf und Abs am Ende ein 87:77-Sieg. Den Unterschied für die Gäste aus Oberösterreich machten die zweiten 20 Minuten: „In Hälfte zwei waren wir sehr diszipliniert“, zeigte sich deshalb Coach Sebastian Waser zufrieden. Dass die Welser trotz deutlicher Unterlegenheit unter den Brettern den Sieg entführen konnten, lag an diesem Abend vor allem an starken Quoten aus allen Lagen.

Hahn for the Win

Weiterhin in Schlagdistanz zu den Top-Teams blieb am Donnerstag Eisenstadt. Mit einem spektakulären Buzzer Beater von Lukas Hahn sicherten sich die Dragonz einen 99:98-Auswärtssieg gegen die Bulls. Die Kapfenberger werden damit in der Tabelle durchgereicht, während Eisenstadt sich offensiv weiter in Höchstform präsentiert. Dragonz-Coach Felix Jambor war nach dem Spiel nicht nur voller Lob für seine Spieler, sondern auch für seinen Assistenten Edgar Nubiola: „Unglaublicher Play-Call, super aufgezeichnet und Luki haut den rein. Wunderschön.“ Für die Fans ein weiteres Highlight in dieser Begegnung: Das Duell zwischen Kapfenbergs Jordan Ngatai (36 Zähler), der einen überragenden Wurftag erwischte, und Sead Hadzifejzovic, der ihm auf Seite der Burgenländer mit 28 Punkten und unglaublichen 14/14 (!) aus dem Feld um nichts nachstand.

Ein über weite Strecken ausgeglichenes Spiel, das BC Vienna schlussendlich aber doch recht ungefährdet gewinnen konnte, bekamen die Fans gegen den SKN St. Pölten zu sehen. Zwar fighteten die Niederösterreicher bis zum Schluss, eine durchwachsene Wurfausbeute und etwas zu wenig Achtsamkeit im Umgang mit dem Ball machten die Siegchancen jedoch zunichte. Großen Anteil daran hatten aber auch die Wiener Legionäre Zac Owens (27 Punkte, 8 Assists) und Julio Calver de Assis Afonso (21 Punkte, 11 Rebounds) .Für SKN-Kapitän Roman Jagsch war vor allem die längere Rotation der Bundeshauptstädter für die Niederlage verantwortlich. Gleichzeitig betonte der Guard: „Wir haben heute alles am Feld gelassen.“ Von einem „tollen Fight“ sprach auch BC-Manager Petar Stazic.

Friedrich fast im Alleingang

Ordentliche Scoring-Power gab es schließlich in der finalen Partie des Abends zu sehen. Daniel Friedrich führte seine Raiffeisen Swans Gmunden zu einem dominanten 98:64-Erfolg gegen die weiter sieglosen CITIES Panthers Fürstenfeld. Der Spielmacher kam in nur 27 Minuten Einsatzzeit auf 31 Punkte (75 Prozent aus dem Feld, 83 Prozent vom Dreier und 100 Prozent von der Freiwurflinie). Zeitweise hatte der Nationalteam-Guard mehr Punkte auf dem Konto als die gesamte Fürstenfelder Truppe. Da sich auch die restlichen Schwäne in Scoring-Laune präsentierten, war die Begegnung bereits im ersten Viertel so gut wie entschieden. Friedrich gab sich nach Spielende gewohnt bescheiden: „Wir sind mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen, haben uns so früh eine Führung herausgespielt und die solide gehalten.“

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Basketballverband

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