Seit 2019 konnten die Arkadia Traiskirchen Lions zu Hause nicht mehr gegen die Raiffeisen Swans Gmunden gewinnen. Am Freitagabend setzten sie dieser Serie ein Ende, fertigten die Swans mit 82:65 ab und nahmen ihnen damit endgültig die Chance auf Platz eins der Tabelle. Um diesen kämpfen nun die Raiffeisen Flyers Wels und die UNGER STEEL Gunners Oberwart – im direkten Duell am Sonntag. Die Flyers sicherten sich am Freitag einen knappen 80:78-Sieg gegen Graz, während die Dukes in einem ebenfalls spannenden Spiel den Meister aus Oberwart mit 75:72 bezwangen.
Die Traiskirchner zeigten eine überzeugende Leistung und besiegten die Gmunden Swans im heimischen Lions Dome deutlich. Nach einem ausgeglichenen Beginn und einem knappen Rückstand (20:22) übernahmen die Lions im zweiten Viertel das Kommando. Ryan Moffatt glänzte mit 21 Punkten und führte sein Team zu einer 39:36-Halbzeitführung. Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie zunächst eng, ehe die Gastgeber – angeführt von Kapitän Benedikt Güttl (13 Assists) – im Schlussabschnitt endgültig davonzogen. Swans-Topscorer Daniel Friedrich kritisierte die mangelnde Toughness seines Teams in der zweiten Halbzeit. Lions-Youngster Aleksej Kostic hingegen zeigte sich zufrieden: „Sehr wichtiger Sieg heute – endlich einmal mit mehr Spielern als sonst. Hoffentlich gewinnen wir das nächste auch und fixieren Platz vier.“
Dukes sichern sich Heimrecht im Playoff-Viertelfinale
Auch das zweite niederösterreichische Top-Team, die BK IMMOunited Dukes, feierte am Freitag einen Heimsieg. Sie setzten sich nach hartem Kampf mit 75:71 gegen Meister Oberwart durch. Gunners-Kapitän Sebastian Käferle sprach danach von „Dukes in Playoff-Form“. Und genau darauf können sich die Klosterneuburger nun freuen, denn mit dem Sieg fixierten sie das Heimrecht im Viertelfinale.
Dank der Rückkehr der US-Legionäre Will Carius und KJ Jenkins starteten die Dukes mit breiter Rotation in eine spannende Partie. Bereits im ersten Viertel wechselte die Führung mehrfach, zur Pause lagen die Gastgeber mit 38:33 in Front. Auch in der zweiten Hälfte blieb das Spiel offen. Trotz Foulproblemen bei den Big Men behielten die Dukes die Kontrolle und gingen mit einem 59:53-Vorsprung ins Schlussviertel. In den letzten Minuten überzeugten sie mit starker Defensive – Milos Vranes sorgte 38 Sekunden vor dem Ende für die Vorentscheidung. Carius und Jenkins verwandelten sicher von der Freiwurflinie. Elias Wlaska betonte nach dem Spiel die Bedeutung der beiden US-Rückkehrer: „Es war eine anstrengende Partie, aber wir müssen uns jetzt auf Sonntag vorbereiten.“ Dann treffen die Dukes auf die Swans.
Wels wahrt Chance auf Tabellenplatz eins
Auch die dritte Partie des Abends bot Spannung bis zur Schlusssirene. Die Flyers Wels schienen nach drei dominanten Vierteln bereits wie die sicheren Sieger, ehe der UBSC Raiffeisen Graz im Schlussabschnitt zur Aufholjagd ansetzte. Radii Caisin zeigte sich die ganze Partie in Wurflaune, besonders aus der Distanz, und war mit 32 Punkten nicht zu stoppen. Doch auch die Grazer hielten mit einer starken Dreierquote (50 %) dagegen. US-Legionär Gregory Johnson drehte in den letzten zehn Minuten auf und brachte sein Team zwischenzeitlich zurück ins Spiel.
„Enger als nötig. Leider waren unsere Rollenspieler heute nicht imstande, das Spiel souverän zu beenden“, kommentierte Flyers-Coach Sebastian Waser knapp. Trotzdem retteten die Welser den 80:78-Sieg über die Zeit. Graz-Coach Ervin Dragsic zeigte sich trotz der Niederlage optimistisch: „Wir wollen am Sonntag das letzte Spiel gewinnen, mit Momentum in die Playoffs starten und dort Serien holen.“
Überblick über die Runde
Arkadia Traiskirchen Lions vs. Raiffeisen Swans Gmunden 82:65 (20:22, 39:36, 56:41)
Beste Scorer: Ryan Moffatt 21, Aleksej Kostic 15, Benedikt Güttl 14 (13 Ass) bzw. Daniel Friedrich 26 (6 Ass, 6 Reb), Khalil Miller 15, Devon Cooper 8.
Raiffeisen Flyers Wels vs. UBSC Raiffeisen Graz 80:78 (22:19, 44:35, 65:44)
Beste Scorer: Radii Caisin 32, Marcus Azor 16, Craig Osaikhwuwuomwan 15 bzw. Gregory Johnson 30, Nicholas Lynch 16, A.J. Patty 11.
BK IMMOunited Dukes vs. UNGER STEEL Gunners Oberwart 75:72 (18:21, 38:33, 59:53)
Beste Scorer: Kyler Shon Jenkins 16, Will Carius 13 (12 Reb), Milos Vranes 11 bzw. Robert Allen 22 (13), Siegfried Reid 12, Jonathan Knessl 11.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Basketballverband