Am Freitag noch konnten die Raiffeisen Flyers Wels mit einem Kantersieg gegen die Druck.at Traiskirchen Lions die Tabellenführung an sich reißen. Der Platz an der Sonne sollte den Oberösterreichern aber nur kurz vergönnt sein, denn die BK Karbon-X Dukes holten sich nur einen Tag später – heute, Samstag – mit einer überzeugenden Leistung im Donau-Derby die Pole Position zurück. Zwar legte der BC Vienna, der unter anderem auf den geschonten Rasid Mahalbasic verzichten musste, in fremder Halle einen Blitzstart hin, doch die Niederösterreicher erholten sich rasch von dem anfänglichen Schock und dominierten ab dem zweiten Viertel. Am Ende ging das Topspiel mit 102:81 klar an die Dukes, die – angeführt von Sylven Landesberg und Connor Withers sowie dank starker Wurfquoten aus dem Feld und von der Dreierlinie (50 Prozent bzw. 15/30) – bereits ihren fünften Saisonsieg einfahren konnten.
Davon noch ein Stück entfernt sind sowohl der SKN St. Pölten Basketball als auch der UBSC Raiffeisen Graz, die in der win2day Basketball Superliga das zweite Samstagsspiel bestritten. In der Begegnung, die von Anfang an auf Augenhöhe verlief, lieferten sich vor allem die US-Legionäre beider Mannschaften ein spannendes Duell. Bei den Grazern war es insbesondere Tevin Brewer, der mit überragenden 35 Punkten und 9 Assists herausstach. Beim SKN verteilte sich die Scoring-Last auf etwas mehrere Schultern, schlussendlich merkte man im vierten Viertel aber beiden Teams die kurze Rotation an. Den etwas längeren Atem hatten die Grazer, die mit einem Kraftakt das Schlussviertel mit 28:13 für sich entschieden und so eine lange ausgeglichene Partie mit 92:79 gewinnen konnten.
Nach schwachem Start steigerten sich die BK Karbon-X Dukes deutlich und feierten gegen den BC Vienna einen verdienten Sieg. Nach einem 12:22-Rückstand im ersten Viertel fanden die Klosterneuburger im zweiten Abschnitt ihren Rhythmus, glichen rasch aus und gingen bis zur Pause mit 44:38 in Führung. Emotionaler Höhepunkt war die Halbzeitverabschiedung der Dukes-Urgesteine Valentin Bauer, Lennart Burgemeister und Clemens Leydolf, die Standing Ovations erhielten. Nach der Pause dominierten die Dukes weiter, bauten ihren Vorsprung zwischenzeitlich auf 57:44 aus und kontrollierten das Spiel souverän bis zum 73:59 vor dem Schlussviertel. Dank starker Dreierquote und konzentrierter Defensive brachten sie den Sieg sicher über die Ziellinie.
Dass man sich zu Beginn schwer tat, führte Dukes-Headcoach Damir Zeleznik unter anderem darauf zurück, dass die Wiener im Donau-Derby überraschend Leistungsträger wie Rasid Mahalbasic und Borislav Mladenov schonten. „Ein sehr schwaches erstes Viertel von uns. Natürlich macht es einen Unterschied, wenn man sich auf einen Gegner und seine Schlüsselspieler vorbereitet und die kommen dann nicht – es war also nicht leicht umzusetzen, was wir trainiert haben. Nichtsdestotrotz haben wir uns im zweiten Viertel gesteigert, in der zweiten Halbzeit auch eine gute Performance abgeliefert und verdient gewonnen“, resümierte der Trainer.
Graz überzeugt im Schlussviertel
Zu einer weiteren interessanten Begegnung kam es am Samstag in St. Pölten, denn mit dem SKN und dem UBSC Graz trafen zwei Mannschaften aufeinander, die sich speziell um die hinteren Playoff-Plätze ein enges Rennen liefern könnten. Dementsprechend zählt für beide Teams schon früh in der Saison jeder Punkt – und so schenkten sich die beiden Landeshauptstädter von Beginn an nichts. Die auswärts zuletzt schwächelnden Steirer legten vor allem offensiv stark los. War es zunächst ein offener Schlagabtausch zwischen den Guards Holton Jr. (St. Pölten) und Tevin Brewer (Graz), kam in weiterer Folge auch UBSC-Big-Man Peyton Gerald richtig in Fahrt und hatte bis Ende des ersten Abschnitts bereits zwölf Zähler am Konto. Dieses ging mit 26:21 an die Steirer, ehe die Gastgeber im zweiten Viertel die defensive Intensität erhöhten und bis zur Halbzeit die Führung zurückerobern konnten (44:42).
Nach der Pause begegneten sich beide Teams weiterhin auf Augenhöhe. St. Pölten hatte zwar Nachteile am Rebound und ging teils sorglos mit dem Ball um, hielt sich dank einer Dreierquote von über 40 Prozent aber im Spiel. Bei den Niederösterreichern – wo sich Judah Brown immer mehr in Scoringlaune zeigte – und auch bei den Gästen bekamen die Top-Akteure nur wenig Verschnaufpause. Graz-Kapitän Brewer mobilisierte im Schlussviertel schließlich noch einmal alle Kräfte und führte sein Team mit 16 Zählern (darunter drei Dreier in den letzten drei Minuten) zu einem letztlich ungefährdeten 92:79-Erfolg. Nach dem Sieg unterstrich er seine Rolle als Teamleader: „Ein super Spiel – obwohl wir lange hinten waren, sind wir drangeblieben. Als Leader will ich immer besser werden, dieses Spiel ist ein guter Beweis.“ St. Pöltens Brown wiederum betonte die positive Leistung über dreieinhalb Viertel, aus den letzten fünf Minuten müsse man nun lernen.
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Text- und Bildquelle: Österreichischer Basketballverband



