Win2day BDSL: UBI Graz will erstmals seit 2019 wieder an die Spitze

Nach einer historischen Saison in der win2day Basketball Damen Superliga und einer äußerst ereignisreichen Offseason sind die Karten in Österreichs höchster Frauenspielklasse völlig neu gemischt. Anders als in den vergangenen Jahren kommt der große Favorit nicht aus Ostösterreich, sondern aus der steirischen Landeshauptstadt. UBI Holding Graz war im Sommer auf Einkaufstour und konnte sich vor allem mit namhaften Österreicherinnen verstärken. Die Titelverteidigerinnen aus St. Pölten hingegen zogen ihren Lizenzantrag zurück und werden kommende Saison nicht erstklassig sein. Der frühere Serienmeister Klosterneuburg hat sich selbst eine Verjüngungskur verpasst und auch dahinter lauern einige junge, hungrige Teams, die bereit für den nächsten Schritt zu sein scheinen.

Für viele etwas überraschend zog UBI Holding Graz in der Vorsaison in das Finale der win2day BDSL ein. Angeführt von Simone Sill machten die Steirerinnen dort gegen die klar favorisierten St. Pöltnerinnen eine richtig gute Figur. Die starke Performance weckte das Interesse von namhaften Free Agents wie Ex-College-Export und 3×3-Nationalspielerin Rebekka Kalaydjiev, mit der eine Einigung erzielt werden konnte: „Ich verfolge das Team schon seit einigen Jahren und bin sehr gespannt auf sowohl die BDSL als auch die CEWL (Central Europe Women League, Anm.). Die Spielerinnen und Coaches wirken wirklich motiviert, was meine Vorfreude auf ein erfolgreiches Jahr umso größer macht. Mein Ziel ist es, das Team so gut wie möglich zu unterstützen, im besten Fall zu einem österreichischen Meistertitel zu verhelfen.“

Neben der Guard-Spielerin gelang es den Grazerinnen, Anja Knoflach zurück in die Murstadt zu holen. Die großgewachsene Schaftschützin spielte zuletzt an der Southeastern University gemeinsam mit Kalaydjiev. Die Chemie zwischen den beiden „Neuen“ dürfte also stimmen. Das wird nötig sein, denn mit Eva Fellner, Camilla Neumann und Laura Bischof verlassen drei langjährige Stützen den Verein. Vielleicht auch deshalb besserte UBI zusätzlich zu den Österreicherinnen mit Elma Dautovic nach. Die slowenische Nationalspielerin ist als Allrounderin bekannt.

Headcoach Tanja Kuzmanovic erwartet sich vor allem offensiv viel von dem neuen Trio. Dass die Erwartungen angebracht sind, stellten die UBI-Spielerinnen bereits bei der „Energie Steiermark Trophy“ unter Beweis, im Rahmen derer die Grazerinnen slowenische und kroatische Top-Teams schlagen konnten und sich so die erste Trophäe der Saison sicherten. International im Einsatz werden Sill und Co. auch dieses Wochenende sein. Bereits heute, Freitag, findet in der Slowakei die erste CEWL-Partie (vs. Slavia Banska Bystrica, 15.30 Uhr) statt. Am Samstag (vs. MBK Ruzomberok, 18.00 Uhr) und Sonntag (vs. DSK Brandy’s na Labem, 13.30 Uhr) geht es direkt weiter. In den Ligabetrieb steigen die Steirerinnen dann eine Woche später ein.

Graz im Basketballfieber

Top-Verfolger in der BDSL dürften die BK Raiffeisen Duchess sein, die mit Pia Jurhar und Michaela Wildbacher gleich zwei ehemalige Stützen zurück nach Klosterneuburg geholt haben und damit Jungstar Sina Höllerl viel Erfahrung zur Seite stellen. Spannend bei den Niederösterreicherinnen wird auch sein, wie sie sich in der ersten Saison ohne Serien-MVP Lisa Zderadicka tun und welche Neuerungen Neo-Teamchefin Diana Picorusevic geplant hat.

Der Rest der Liga ist wohl eher der Kategorie „Verfolger“ zuzuordnen, wobei vor allem Vorjahreshalbfinalist UBSC-DBBC Graz bei den Top-Teams ein Wörtchen mitreden könnte. Die jungen Leistungsträgerinnen Simona Kuzma und Ajla Meskic wurden gehalten, sodass ein Schritt nach vorne logisch wäre. Für die Liga wären regelmäßige „Schlachten um Graz“ natürlich ein Idealszenario, besonders da Österreichs zweitgrößte Stadt – speziell dank des 3×3-Hypes – eine regelrechte Basketballhochburg geworden ist.

Alle Partien live und ein Monat gratis

Apropos ein Wörtchen mitreden: Das will kommende Saison auch DBB Wels. Nachdem vorletzten Platz in der Spielzeit 2023/24 waren die Oberösterreicher im Sommer äußerst aktiv und so ist es gelungen, einen echten Superstar nach Wels zu lotsen: Ex-WNBA-Spielerin Inga Orekhova streift ab sofort das DBB-Dress über und will nach dem Meistertitel im Vorjahr mit St. Pölten nun ihre Erfahrung mit jüngeren Spielerinnen teilen. „Ich bin schon sehr aufgeregt auf die kommende Saison und natürlich auch auf die Challenge mit dem jungen Team. Ich freue mich darauf, in dieser Saison wieder an die Spitze zu kommen“, gibt sich Orekhova selbstbewusst.

Ebenso etwas näher an die Spitze wollen die verbleibenden BDSL-Teams. Sowohl Vienna United Women als auch die Basket Flames Women und die Vienna Timberwolves Women haben am Papier das Potenzial dazu. Wie weit die talentierten Spielerinnen nach einer weiteren Offseason aber tatsächlich schon sind, wird sich zeigen – und zwar bereits ab morgen, Samstag, in der ersten Runde der win2day-BDSL-Saison 2024!

Alle Spiele werden wie immer live auf www.basketballaustria.tv übertragen. Aktuell erhalten Neukunden sogar ein Gratismonat.

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Basketballverband

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