Ursprünglich diente die Hufbeschlagskunst dem Überleben der Menschen durch die Nutzung von Pferden als Reit-, Zug- und Lastentiere. Heutzutage liegt der Fokus vor allem auf dem Einsatz von Pferden im Sport-, Kultur- und Freizeitbereich sowie in der tiergestützten Therapie. Hufschmied:innen spielen in all diesen Bereichen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Pferde, indem sie eng mit Tierärzt:innen zusammenarbeiten – denn „ohne Hufe, keine Pferde!“ Die traditionelle Hufbeschlagskunst wird von einer Gemeinschaft von rund 400 qualifizierten Hufschmied:innen gepflegt.
Der/die Hufschmied:in berücksichtigt beim Hufbeschlag verschiedene Faktoren wie den Verwendungszweck des Pferdes, den Körperbau, die Größe, das Gewicht, den Hufzustand und die Bodenverhältnisse. Beim Beschlagen werden dem Pferd Hufeisen angepasst, wobei die Materialien vielfältig sind und nicht nur aus Eisen bestehen. Es werden unterschiedliche Metalle wie Eisen, Stahl, Aluminium oder Kunststoff in verschiedenen Stärken und Härtegraden verwendet. Hufschmied:innen sind berufsbedingt vielfach mit ihrer mobilen Werkstätte auf Reisen zu den jeweiligen Gestüten oder Landwirtschaftsbetrieben.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Pferdesportverband