Triumphe für Misolic und Koller bei win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften

Der Steirer wird im Burgenland erstmals Staatsmeister, die Salzburgerin siegt zum zweiten Mal.

Die win2day ÖTV-Staatsmeisterschaften in Oberpullendorf haben am Sonntag vor vollen Publikumsrängen Siege von Filip Misolic und Arabella Koller gebracht. Der zweitgesetzte Steirer (OÖTV; ATP 182) schnappte sich im Endspiel dank einer richtigen Galavorstellung durch ein überraschend glattes 6:0, 6:2 gegen den topgereihten, niederösterreichischen Linkshänder Jurij Rodionov (KTV; ATP 152) den ersten Staatsmeistertitel seiner Karriere. Die beiden Davis-Cup-Spieler waren zuvor je einmal bei den nationalen Titelkämpfen bis ins Finale gekommen – Rodionov 2017 und Misolic 2022. Die drittgesetzte Koller (OÖTV; WTA 899) triumphierte beim Salzburger Finalduell mit ihrer guten Freundin, Qualifikantin Betina Stummer (OÖTV), nach deren verletzungsbedingter Aufgabe. Bei der 41-jährigen Tennismutter hatte sich beim Laufen zu einem Stoppball ein Fersensporn wieder stärker gemeldet, sodass sie beim Stand von 6:1, 1:6, 4:3 und 40:30 aus Sicht der servierenden Koller passen musste und sie sich zum vierten Mal nach 2016, 2017 und 2019 mit Platz zwei zufriedengeben musste. Für die 23-jährige Koller ist es der zweite Coup nach 2017 – vor sieben Jahren als erst 16-Jährige ebenso im Endspiel gegen Stummer. Sie erhielt wie Herrensieger Misolic 8500 Euro Preisgeld, Finalist Rodionov bzw. Finalistin Stummer bekamen je 4000 Euro vom Gesamtpreisgeld von 56.000 Euro bei den Geher:innen. ORF SPORT+ hatte seit Donnerstag vier Tage lang (insgesamt mehr als 25 Stunden) live vom Centercourt übertragen. Alle Partien auf dem Centercourt und auf den Courts 3, 4 und 5 waren zudem vom ersten Qualifikationstag an live auf ÖTV TV gezeigt worden.

Bei den zum vierten Mal am Stück parallel ausgetragenen win2day ÖTV-Rollstuhltennis-Staatsmeisterschaften (am Donnerstag und am Freitag in Lutzmannsburg, am Samstag und am Sonntag in Oberpullendorf) wurde dank Titelsponsor win2day zum zweiten Mal in der Geschichte ein Preisgeld ausgezahlt, insgesamt 4500 Euro, gestaffelt je nach Größe des Teilnehmer:innenfeldes. In der Neuauflage des Vorjahresendspiels revanchierte sich bei den Herren der topgesetzte Nico Langmann (NÖTV) mit einem erstaunlich klaren 6:1, 6:1 gegen Josef Riegler (NÖTV) für die Niederlage 2023, zum dritten Mal in Folge wieder live übertragen auf ORF SPORT+. Für Langmann ist dies der siebte Staatsmeistertitel in seiner Laufbahn. Bei den Damen verteidigte indes Christina Pesendorfer (STV) durch ein 6:1, 6:2 im Finale über Vanessa Jenewein (TTV) ihren Titel und eroberte ihren insgesamt dritten Pokal bei den nationalen Titelkämpfen. Durch seinen bereits am Samstag an der Seite von Riegler geholten Herren-Doppeltitel fixierte Langmann im Mittelburgenland am Ende das Double. Bei den Quads siegte schon am Samstag das dritte Mal in Serie Roman Zechmeister (WTV). Der Finaltag wurde durch die Anwesenheit von Mag. Heinrich Dorner (Sportlandesrat im Burgenland), Elisabeth Altmann (Sportsponsoring win2day), Mag. Dr. Stephan Sharma (Präsident Special Olympics Burgenland, CEO Burgenland Energie) und Johannes Heisz (Bürgermeister Stadtgemeinde Oberpullendorf) zusätzlich aufgewertet – seitens des Österreichischen Tennisverbands waren unter anderen Präsident Martin Ohneberg, Geschäftsführer Wirtschaft Thomas Schweda sowie Sportkoordinatorin und Billie-Jean-King-Cup-Kapitänin Marion Maruska zugegen. Sportdirektor und Davis-Cup-Kapitän Jürgen Melzer war bis Samstag ebenfalls vor Ort und musste danach zum ATP-125-Challenger nach Salzburg aufbrechen.

Kurz: „Von den letzten 16 Veranstaltungen die gelungenste“

Zum 16. Mal in Folge hatte die Veranstaltung beim TC Sport-Hotel-Kurz stattgefunden – und diesmal hat es auf dem heuer überdachten Centercourt am Finaltag mit fast vollen Rängen geklappt. Dementsprechend positiv fiel das Resümee von Veranstalter und BTV-Präsident Günter Kurz aus: „Von den letzten 16 Veranstaltungen war jene heuer meines Dafürhaltens die gelungenste. Wir haben heuer paar Dinge probiert, nämlich über unsere Sponsoren zusätzlich deren Kunden anzulocken – und das hat sich bezahlt gemacht. Die Tribünen waren ziemlich voll, es waren nur noch vereinzelt Plätze frei, die Stimmung war auch dank des ÖTV-Davis-Cup-Fanclubs eine richtig gute. Wir haben auch heute wirklich hochwertiges Tennis von beiden Geschlechtern gesehen. Im Großen und Ganzen glaube ich, dass alle ihren Spaß gehabt haben.“ Dies hat auch bei Kurz Lust auf mehr gemacht: „Durch die Stimmung, die es hier heuer gab, denke ich, dass es im nächsten Jahr, wo wir dann einen neuen Centercourt haben werden, noch besser wird. Wir hoffen, dass wir die Veranstaltung von 2024 dadurch 2025 nochmals toppen können. Ich muss sagen, dass ich mich schon aufs nächste Jahr freue.“

Ebenso angetan zeigte sich vom heurigen Event ÖTV-Präsident Ohneberg: „Das Turnier war, wie immer, super organisiert – danke an alle Sponsoren, allen voran ans Sportland Burgenland, an die Stadtgemeinde Oberpullendorf, an unseren Titelsponsor win2day, an Veranstalter Günter Kurz und sein Team und auch ans ÖTV-Team, das wesentlich dazu beigetragen hat, dass es tolle Staatsmeisterschaften geworden sind. Wir haben super Matches gesehen. Dass zwei ATP-Top-200-Spieler im Finale stehen, hat es schon lange nicht gegeben. Filip hat wirklich sensationell gespielt, Jurij war an diesem Tag vielleicht nicht in der besten Form, hat davor aber auch stark gespielt. Das Damenfinale war sehr spannend – leider musste Betina dann verletzt aufgeben. Herzliche Gratulation an alle zu den Topleistungen. Sehr gefreut hat mich, dass wir die Rollstuhltennis-Wettbewerbe zum vierten Mal parallel ausgetragen haben. Es war ein rundum gelungenes Turnier.“

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband

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