Spannung und große Fahrkunst

Die Pferdesportanlage Viechtwang war am Pfingstwochenende Austragungsort der Österreichischen Meisterschaft Kaltblut Zweispänner sowie der Bundesmeisterschaften der Ländlichen Fahrer.

Rund 100 Ein- und Zweispänner aus Österreich sowie aus dem Nachbarland Deutschland nahmen an diesem großen Fahrturnier teil bei dem Vielseitigkeitsfahrprüfungen von lizenzfrei bis zur Klasse M ausgeschrieben waren. Vom veranstaltenden Verein war Roman Kaser mit Nikita und Goliath im Kampf um den Titel des Österreichischen Meisters der Kaltblut Zweispänner am Start. Diese wurde in der Klasse L ausgetragen. In der Dressur noch auf Rang drei machte er mit einer souveränen Geländefahrt zwei Ränge gut und lag nach dem Marathon in Führung. Den Kegelparcours meisterte er mit einer perfekten Doppelnullrunde und holte sich den Gesamtsieg in der Vielseitigkeitsfahrprüfung Zweispänner Kaltblut und die Goldmedaille in der Österreichischen Meisterschaft.

Darüber hinaus konnte er sich mit seiner Frau Doris über den Titel des Bundesmeisters der Ländlichen Zweispänner Noriker freuen. Vizemeister wurde der Titelverteidiger aus Kärnten, Hannes Pichler mit seinen Mohrenkopfstuten Kalif Franziska und Madame. Nach Platz vier in der Dressur machte er mit einer fulminanten Marathonfahrt zwei Ränge gut. Er konnte Rang zwei auch nach der letzten Teilprüfung halten und sicherte sich den Vizemeistertitel. Anton Foidl-Bernsteiner aus Salzburg war mit seinen beiden braunen Stuten Laurena und Luna in der Dressur siegreich. Nach Marathon und Kegelfahren belegte er den dritten Gesamtrang und holte sich die Bronzemedaille in dieser Meisterschaft.

Im Rahmen dieses großen Fahrturnieres kamen auch die Bundesmeisterschaften der Ländlichen Fahrer zur Austragung. Diese waren für Pferde, Ponys und Haflinger Ein- und Zweispänner in der Klasse M ausgeschrieben, für Noriker in der Klasse L. Bei den Zweispännern war Alexander Bösch aus Vorarlberg einmal mehr eine Klasse für sich: Er hatte zum 16-jährigen Bambucca ein junges Pferd dazu gespannt und kam damit hervorragend zurecht. Das Team konnte schon in der Dressur mit der Wertnote 45,76 die Konkurrenz klar distanzieren. Auch in der Geländeprüfung war der Sieg unangefochten und die Fahrt von Alexander Bösch eine wahre Augenweide. Mit der einzigen fehlerfreien Runde im anspruchsvollen Kegelparcours wurde schlussendlich ein überlegener Gesamtsieg eingefahren und Alexander Bösch holte sich den Meistertitel der Ländlichen Zweispänner.

Bei den Einspännern lag Katja Pflügl aus Niederösterreich mit Touchstone Maverick nach Dressur und Marathon noch auf Rang fünf. Für die beiden war es der erste Turnierstart. Sie schaffte aber dann als Einzige in ihrer Klasse einen fehlerfreien Kegelparcours und sicherte sich damit den Gesamtsieg und den Meistertitel der Ländlichen Einspänner.

Für die Haflingerfahrer wurde dieses Turnier als Sichtung für das Haflinger Europachampionat (21.-24.August 2024 in Stadl-Paura) gewertet. Die Kärntnerin Christiane Schluder und ihr Asslan punkteten bereits mit 46,51 in der Dressur und lagen auch nach Rang drei im Marathon weiterhin in Führung. Diese bestätigten sie mit einer Doppelnullrunde im Kegelparcours und holten sich die Goldmedaille. Lothar Zebisch und seine selbstgezogenen Tiroler Haflinger siegten sowohl in der Dressur als auch im Gelände. Zwei Abwürfe im Kegelfahren konnten den Gesamtsieg und den Meistertitel nicht gefährden!
Bei den Pony Einspännern waren die Oberösterreicher sehr stark. Patrick Gösweiner, in der Dressur noch auf Rang zwei, holte in der Geländeprüfung auf und besiegelte den Gesamtsieg mit einer fehlerfreien Runde im Kegelparcours. Er freute sich über den den überlegenen Gesamtsieg und den Titel des Ländlichen Meisters der Einspänner Pony.

Bei den Bundesmeisterschaften der Einspänner Noriker hatten die Amazonen das Sagen: Isabella Schlemmer aus der Steiermark holte sich mit ihrer Lusi die Goldmedaille, Stefanie Fetz (Vorarlberg) und Anna Seifter (Salzburg) belegten die weiteren Medaillenränge.
In der Mannschaftswertung siegte das Bundesland Kärnten vor Vorarlberg und Niederösterreich! Insgesamt waren 10 Mannschaften am Start.

Der Veranstalter punktete einmal mehr mit einer perfekten Organisation und sowohl die Teilnehmer als auch die zahlreichen Besucher wurden das ganze Wochenende über vom Küchenteam des Almtaler Reit- und Fahrvereines bestens kulinarisch versorgt. Auch der Wettergott war den Aktiven und Organisatoren bis auf einige Regenschauer relativ gut gesinnt und die feierliche Meisterehrung am Pfingstmontag ging trocken über die Bühne.

Alle Start- und Ergebnislisten gibt es HIER!

Text- und Bildquelle: Österreichischer Pferdesportverband

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