Mayr baut mit 6m-Sprung im Weitsprung Vorsprung aus
Schuler die Beste im Speerwurf, Dadic holt auf
Eine Zuspitzung in der Gesamtwertung brachte der Speerwurf. Als Stärkste des Tages erwies sich Lokalmatadorin Chiara-Belinda Schuler, die von einem großen Fanclub unterstützt das 600g schwere Wurfgerät auf 48,38m schleuderte. Dahinter lagen die beiden Gold-Favoritinnen nicht weit auseinander. Ivona Dadic und Verena Mayr kamen mit 46,30m bzw. 43,52m aber nicht ganz an die selbstgesteckten Erwartungen heran. Vor den abschließenden 800m hat die Oberösterreicherin damit nur mehr 38 Zähler Vorsprung auf die Niederösterreicherin, der Vorsprung ist also doch deutlich zusammengeschmolzen und es kündigt sich eine spannende Entscheidung in der finalen Disziplin an. Isabel Posch büßte mit erzielten 42,15m in der Gesamtwertung weiter an Boden ein, Sarah Lagger musste den Siebenkampf überhaupt beenden.
Mayr Schnellste über 800m und holt damit Gold im Siebenkampf
Knapp 3 Sekunden war den Vorsprung, den Verena Mayr in den siebenten und letzten Bewerb, den 800m Lauf, mitbrachte. Leider setzten die Veranstalter die beiden Protagonistinnen im Kampf um Gold in verschiedene Läufe, so dass es zu keinem direkten Duell kam. In einem beherzten Lauf und mit einem starken Finish erzielte Dadic 2:14,07min und beendete den Siebenkampf mit insgesamt 6.115 Punkten. Wenige Minuten später war dann die WM-Dritte von 2019 dran und ging den Lauf wie gewohnt forsch mit einer ersten Runde von 63 Sekunden an. Die 29-Jährige konnte dann gut durchziehen und finishte in guten 2:11,09min. Somit holte Verena Mayr mit 6.196 Punkten ihren nunmehr bereits vierten Staatsmeistertitel im Siebenkampf, sie hatte diesen Bewerb bereits in den Jahren 2014 bis 2016 drei Mal in Serie gewonnen. Chiara-Belinda Schuler kam nach 2:25,27min ins Ziel und kam so insgesamt auf 5.822 Punkte, das bedeutete für die Lokalmatadorin Rang 3 und damit Bronze. Isabel Posch hatte wegen Schmerzen im Fuß auf einen Start verzichtet. Verena Mayr verbesserte ihren Punkteschnitt im World Ranking damit auf 1174 Zähler und schiebt sich im „Road-to-Rome“-Ranking auf Platz 14 bei 24 Startplätzen. Auch für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris steigerte sie ihre Chancen, im dortigen Ranking rangiert sie gerade an der Grenze zum notwendigen Platz 24.
Endstand nach zwei Tagen der Siebenkampf-Staatsmeisterschaften
1. Verena Mayr 6.196 Punkte ÖJBL
2. Ivona Dadic 6.115 Punkte
3. Chiara-Belinda Schuler 5.822 Punkte
DNF Isabel Posch
DNF Sarah Lagger
Stimmen zum Siebenkampf
Verena Mayr: „Weit war ganz ok, da konnte ich nach dem guten ersten Sprung riskieren, das ist dann halt nicht aufgegangen. Speer war eher frustrierend, das ging im Training schon viel besser. Schön, dass dann der 800er so gut geklappt hat. Wir haben viel am Stehvermögen gearbeitet, da hatte ich in der Halle ja noch Probleme damit, das hat heute hinten raus auch gut funktioniert. Der Wettkampf war sicher ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn noch nicht alles geklappt hat, aber das kann man beim ersten Siebenkampf der Saison auch nicht wirklich erwarten. Ich freu mich jedenfalls über den Titel und auch schon sehr auf die kommenden Aufgaben in Rom und hoffentlich auch in Paris.“
Ivona Dadic: „Das war heute nicht mein Tag. Im Weitsprung habe ich den Anlauf nicht hinbekommen, da habe ich leichte und extrem wichtige Punkte liegen gelassen. Im Speer hätte ich sicher weiter werfen können, das weiß ich, da hatte ich auch einen leichten Krampf im Oberschenkel. Der 800er war sehr unrhythmisch, ich war richtig gut vorbereitet für eine schnelle Zeit, habe das aber nicht gut umgesetzt. Der erste Tag hat mir eine gute Perspektive auf ein gutes Gesamtergebnis gegeben, das wäre schön gewesen. Aber Anfang der Saison dauert es bei mir aber oft ein wenig länger bis alles rund läuft.“
Chiara-Belinda Schuler: „Weit war für den drehenden Wind ganz ok, auch der Speer, obwohl ich mir gerade hier noch ein paar Meter mehr erwartet hätte. Mir ist es vor dem 800er dann nicht wirklich gut gegangen, mir war etwas schwindlig, das dürfte die Sonne gewesen sein. Die Gesamtpunktezahl hätten also etwas höher sein können, aber ich freue mich riesig über die Bronzemedaille vor den vielen Fans, es war toll die Staatsmeisterschaften hier in Götzis zu haben.
Isabel Posch: „Mir hat das Sprunggelenk heute wieder Probleme gemacht, daher wollten wir es im Hinblick auf eine mögliche EM-Teilnahme nicht schlimmer machen. Weitsprung war nichts Gescheites heute, da kämpfe ich schon das ganze Jahr mit dem Anlauf und dann funktioniert auch der Sprung nicht richtig. Mit Speer bin ich ganz zufrieden. Ich bin für meinen ersten Siebenkampf heuer in Summe zufrieden, beim nächsten geht sicher alles noch besser.“
Sarah Lagger: „Weitsprung war heute sehr schwierig, ich hatte abwechselnd Rücken- und Gegenwind und der letzte, beste Sprung war dann knapp übertreten. Wir haben dann probiert mit dem Speer einzuwerfen, aber ich habe den Rücken zu sehr gespürt. Im Hinblick auf die kommenden Großereignisse und weil ich sowieso nicht mehr viele Gesamtpunkte erreichen konnte war es die einzige logische Entscheidung aufzuhören, auch wenn es weh tut einen Siebenkampf nicht zu beenden. Aber ich bin froh es probiert zu haben, auch wenn es nicht funktioniert hat.“
Wichtige Stadion-LA-Termine 2024
National
22. Mai | Austrian Top Meeting Eisenstadt (Raiffeisen Austrian Open) – WACT Silber |
25./26. Mai | Staatsmeisterschaften Mehrkampf Salzburg-Rif (ohne 7K Frauen) |
22. Juni | Austrian Top Meeting Wien (ON Track Night) |
29./30. Juni | Staatsmeisterschaften Linz |
17. August | Austrian Top Meeting Andorf (Int. Josko Laufmeeting) |
International
7.-12. Juni | EM / Rom (ITA) |
18.-21. Juli | U18 EM / Banska Bystrica (SVK) |
01.-11. August | Olympische Spiele / Paris (FRA) |
26.-31. August | U20 WM / Lima (PER) |
Text- und Bildquelle: Österreichischer Leichtathletik-Verband | Robert Katzenbeisser