Der gebürtige Salzburger Roland Schönegger war ein Vierteljahrhundert lang als Servicetechniker im alpinen Weltcup tätig. Klingende Namen wie Hermann Maier, Franz Werner, Stefan Eberharter, Martina Ertl, Marlies Schild und Marcel Hirscher gaben sich in Schöneggers Werkstatt die Klinke in die Hand. Das hierfür nicht nur Liebe zum Detail, sondern auch jede Menge Know-How gefragt ist, zeigt der folgende Bericht.
„Sagen wir einmal so: Wenn sich der Servicemann geirrt hat, hat der Sportler keine Chance,“ erklärt Skipräparator Roland Schönegger im Interview. Und der Mann weiß wovon er spricht.
„Eigentlich ist es keine Hexerei“
…ist sich Skipräparator Roland Schönegger sicher. Er selbst verfolgt stets das Motto Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Schönegger wurde 1967 in Dieten bei Salzburg geboren. Nach Besuch der Skihauptschule Bad Gastein absolvierte der skibegeisterte Jugendliche eine Lehre zum Skierzeuger bei der Firma Atomic. „Für mich war schon immer klar, dass mich mein Weg in die Welt des Skizirkus führen wird“, erinnert sich der Techniker. Mehr als drei Jahre war der Salzburger als Skitester tätig, ehe er im Jahr 1991 einen neuen beruflichen Weg als Servicemann einschlug. „Ich war Fahrer im Atomic-Testteam und kam bei einer Testabfahrt in Saalbach-Hinterglemm schwer zu Sturz. Nach der Reha sollte für mich der Zeitpunkt einer neuen Karriere starten“. Eine Karriere, die sich eindeutig sehen lassen kann.
Ein Experte am Wachs
„Wenn der Ski aus der Fabrik kommt, dann ist er belagseitig (am Boden) fertig, ist strukturiert und gefiedelt. Danach kann man beginnen den Ski professionell aufzubereiten“, beginnt der Profi zu erzählen. Vom Seitenhobel über den passenden Kantenwinkel bis hin zu einem Diamanten, einer Feile und dem passenden Schmirgelpapier. „Ein gutes solides Werkzeug ist die Grundvoraussetzung, um sauber und korrekt arbeiten zu können“, weiß der Experte. „Früher fuhren wir mit einem großen Kombi zu den Weltcups. Heute haben wir im Kastenwagen kaum mehr Platz, weil wir so viel Material mitnehmen“. Denn die richtige Aufbereitung des Materials ist bekanntlich nicht nur das Um und Auf, sondern kann rasch über Sieg oder Niederlage entscheiden. „Gemeinsam mit Edi Unterberger haben wir beispielsweise für Weltmeister Marcel Hirscher stets den richtigen Ski gewachselt“, erzählt Schönegger. Bis zu mehreren Dutzend verschiedener Wachssorten stehen den Profis hierfür zur Verfügung. „Hier gibt es kein allgemein gültiges Erfolgsgeheimnis, sondern nur eine Kombination aus jahrelanger, intensiver Erfahrung und Know-How. Man muss eben wissen, was man tut“.
Privates Glück
Im privaten Leben ist Roland Schönegger seit über 14 Jahren glücklich mit Ex-Skirennläuferin Niki Hosp liiert. Die ÖSV-Sympathieträgerin hat ihrer Skikarriere 2015 den Rücken gekehrt. „Jetzt bleibt uns endlich Zeit zu zweit. Ohne Druck und Hektik in den Alltag starten zu müssen ist für uns zwar Neuland, aber ein großer Segen“, so Schönegger und Hosp unisono. Die beiden haben sich ihren persönlichen Wohntraum im idyllischen Außerfern bereits erfüllt. Auf die viel gestellte Frage, wie es um den Nachwuchs steht, kann man den beiden nur ein Lächeln entlocken. Bis dahin verbringen die beiden ihre wertvolle Freizeit mit ihrem geliebten Hund.
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