Zwei Österreicher sicherten sich die Titel bei den im Rahmen des Race Around Niederösterreich vergebenen Europameisterschaften im Ultracycling. Während die Niederösterreicherin Elena Roch ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht wurde und ihren Vorsprung kontinuierlich auf den 750 Kilometern ausbaute, lieferte sich der Salzburger Dominik Meierhofer einen harten Kampf über 600 Kilometer entlang Niederösterreichs Grenzen mit dem Deutschen Daniel Steinhauser, ehe er sich auf den letzten 150km souverän absetzen konnte.
Für die zweiten Europameisterschaften im Ultracycling wurde die klassische Strecke des Race Around Niederösterreich um eine 150 Kilometer lange Schleife im Waldviertel erweitert, die von den Athletinnen und Athleten gleich zu Beginn in Angriff genommen wurde. Wind, Regen, kurzer Hagel und Sonne wechselten sich auf der herausfordernden Strecke mit rund 2.000 Höhenmetern ab.
Gleich nach drei Kilometern passierte dem Deutschen Steinhauser ein Navigationsfehler. Er bog falsch ab, fand aber mit neun Minuten Rückstand und vermutlich viel Adrenalin wieder zurück auf die Strecke. Während Vorjahressieger Sebastian Mayr (GER) bereits auf den ersten 150 Kilometern mit großen Problemen zu kämpfen hatte, schien der Weg für den Österreicher Meierhofer, im Vorjahr Dritter des Race Across America, vermeintlich frei zu sein.
Bis 150 Kilometer vor dem Ziel war das Rennen eng umkämpft. Gerade einmal fünf Minuten trennten Meierhofer und Steinhauser und erst im Waldviertel fiel die Entscheidung. Als es das Kleine Yspertal hochging, konnte der Salzburger seinen Vorsprung ausbauen und blieb als einziger Athlet unter 24 Stunden. In 23 Stunden und 47 Minuten und mit einem Schnitt von 31,64 Kilometern pro Stunde überquerte er den Zielstrich 22 Minuten vor seinem deutschen Kontrahenten. “Ich kann das irgendwie jetzt noch gar nicht fassen. Mir tut alles weh, aber es war ein irres Rennen“, so der 30-jährige Salzburger gezeichnet von dem harten Kampf im Ziel.
Von Beginn an drückte die Niederösterreicherin Elena Roch dem Rennen der Frauen ihren Stempel auf. Die 150 Kilometer lange Startrunde beendete sie mit einem Vorsprung von einer Viertelstunde auf die Schweizerin Lilian Kuster und baute diesen immer weiter aus. Nach 26 Stunden und 38 Minuten erreichte sie das Ziel in Weitra. “Europameisterin im Ultracycling, das hört sich doch wunderbar an“, so die 31-jährige, die sich vor Kuster und ihrer Landsfrau Angelika Kuhn durchsetzen konnte.
Die klassische Ausgabe des Race Around Niederösterreich gewannen Cornelia Schlosser und Daniel Kapeller, das schnellste Zweierteam bildeten Andreas Widhalm und Jürgen Kaburek. Bei den Dreierteams ging der Sieg an die Steiermark mit Daniel, Martin und Markus Plank.
Text- und Bildquelle: ÖRV – Österreichischer Radsportverband



