Österreichs Springreit-Equipe belegte am Freitag beim ersten großen Olympia-Test 63 Tage vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Paris 2024 beim CSIO5* Nations Cup in Rom Platz 6. Noch vor Weltmeisternation Schweden oder Gastgeber Italien.
Der Sieg am von Pinien und Zypressen umgebenen ovalen Rasenplatz im Park Villa Borghese, der nur einen Steinwurf vom Vatikan entfernt mitten im Herz der italienischen Hauptstadt liegt, ging an Deutschland (0 Fehlerpunkte) vor Irland (4) und Belgien (8).
Österreichs EM-Equipe von Mailand, die im Vorjahr mit Max Kühner, Katharina Rhomberg und Gerfried Puck Bronze geholt hatte, wurde am Piazza di Siena durch Christoph Obernauer ergänzt.
Eine souveräne Doppelnull legte Max Kühner, die aktuelle Nummer 7 der Weltrangliste mit seinem EM-Partner Elektric Blue P hin.
Katharina Rhomberg und ihr 9-jähriger Colestus Cambridge zeigten nach ihrem gemeinsamen Nationenpreisdebüt in Mannheim vor zwei Wochen erneut welches Potenzial in ihnen steckt: über den 1,60-m-Parcours wurde es diesmal zwar keine Doppelnull, aber nach der ersten Runde lag das Vorarlberger-Duo mit 0 Fehlerpunkten und einer Zeit von 73,86 Sekunden im Einzelranking sogar auf Platz 3. In Runde zwei fiel nur eine Stange – gesamt also vier Fehlerpunkte.
Gerfried Pucks Deckhengst Equitron Naxcel V hatte nur in Runde 1 ein Problem mit dem römischen Streitwagenhindernis, das von zwei Kunststoff-Schimmeln geziert wurde. Nach dem Streichergebnis mit 15 Punkten ging das Kärntner-Duo im zweiten Umlauf eine souveräne Runde mit nur einem Abwurf. Übrigens: bei der EM in Mailand mussten diese weißen Pferde-Attrappen nach Protest des deutschen Teams aus dem Parcours entfernt werden.
Christoph Obernauer und Kleons Rengade drehten eine Runde mit 12 und eine mit 8 Fehlerpunkten, mit jeweils einem Fehler am Wasserhindernis.
„Dieser sechste Platz im Konzert der Großen war auf unserem Weg zu den Olympischen Spielen ein erster Gradmesser für unser Team. Das war ein Gradmesser für unser Team. Max Kühner war wie immer als Teamleader makellos, Katharina Rhomberg hat mit ihrem Zweitpferd beim Debüt in einem 1,60-m-Parcours unglaubliches geleistet. Wenn man sieht, welche Nationen wir trotz einiger vermeidbarer Fehler wir hinter uns gelassen haben, macht mich das für Paris sehr zuversichtlich“, sagt Österreichs Equipechefin Dr. Angelika May. Und noch sind ja 68 Tage Zeit bis zum ersten Olympia-Springen in Versailles…
Text- und Bildquelle: Österreichischer Pferdesportverband