DAMEN
Unteres Play-Off
Raiffeisenbank TC Bludenz – TC Kitzbühel 3:4. Die Griechin Sapfo Sakellaridi und die Polin Gina Magdalena Feistel gewannen die Legionärinnenduelle an eins und zwei und sicherten den Tirolerinnen mit einem 6:4, 6:1 im Einserdoppel gegen Denisa Pospísilová und Emma Leitner den Sieg. Zu diesem trug auch eine Lokalmatadorin entscheidend bei: Die 40 Jahre alte Ex-Staatsmeisterin Tina Schiechtl setzte sich an fünfter Position im Generationenduell mit der 18-jährigen Leitner durch. Erfolge von Mia Liepert und Sarah Medik im Einzel und im Doppel reichten den Bludenzerinnen letztlich nicht. Ein wichtiger Schritt in Richtung des angepeilten Klassenerhalts somit für TC Kitzbühel, der sich den Vorarlbergerinnen um einen Punkt annäherte, in den verbleibenden Runden aber ebenso noch unter Zugzwang steht.
Grazer Park Club – BMTC-Brühl Mödlinger TC 3:4. Punktegleich hinter dem KLC und einen Zähler hinter UTC Fischer Ried hatten die Grazerinnen in der Gruppenphase trotz acht Punkten unglücklich das Halbfinale verpasst. Im Unteren Play-Off ist man nach dem ersten Spieltag weiter auf Platz eins, einen Rückschlag setzte es jedoch. Zwar feierten Toptalent Anna Pircher, Alina Michalitsch und Yvonne Neuwirth klare Siege für die Steirerinnen, doch weil Liel Marlies Rothensteiner und Alexandra Zimmer in den beiden Topsingles die Legionärinnen der Hausherrinnen schlugen und für die mit ausschließlich mit Österreicherinnen angetretenen Niederösterreicherinnen punkteten, stand es nach den Einzelmatches nur 3:2. Im Doppel finalisierten Rothensteiner mit Claudia Gasparovic und Zimmer mit Amelie Gindl (im Match Tiebreak als Außenseiterinnen gegen Pircher und Neuwirth) den Überraschungscoup der Gäste, die dadurch ihre Karten im Abstiegskampf erheblich verbesserten.
TC Sparkasse Kufstein – 1. Klosterneuburger TV 4:3. Die berühmte rote Laterne ist nach dem ersten Spieltag in Niederösterreich. Obwohl Lisa Reichmann und Eva Nyikos an vier und fünf zwei der drei im Match Tiebreak entschiedenen Partien nach Klosterneuburg holten, führten die Gastgeberinnen durch die Siege von Adrienn Nagy (Ungarn) und Emily Seibold (Deutschland) in den Legionärinnenbegegnungen an eins und zwei sowie durch Clara Pinggera mit 3:2. Nagy/Seibold waren es dann auch, die im Einserdoppel gegen die Slowakin Mia Chudejová und die Tschechin Karolina Novotna den Sack zumachten – zu Gunsten der Tirolerinnen, für die der Klassenerhalt nun deutlich greifbarer geworden ist.
HERREN
Unteres Play-Off
UTC Strassburg – UTC Casa Moda Steyr 1:8. Befreiungsschlag für das längstdienende Bundesligateam! Gegen stark ersatzgeschwächte Kärntner gelang Steyr nun der erste Saisonsieg – und das deutlich. Einzig Hausherr Patrick Ofner vermochte sich mit seinem 6:1,-6:3-Erfolg gegen Marko Andrejic der sonstigen Übermacht der Oberösterreicher zu widersetzen und für Strassburg zu punkten. Den Grundstein legte Steyr bereits mit drei Siegen im Doppel, zwei davon erst im Match Tiebreak. Vitaliy Sachko (Ukraine) und Inigo Cervantes Huegun (Spanien) punkteten mit ihren Coups in den Legionärsduellen ebenso doppelt wie auch Simon Traxler, Tobias Leitner und Philip Bachmaier und sorgten damit bei ihrem Team für Hoffnung im Abstiegskampf.
TC GM-Sports Anif – TSV Hartberg-Tennis 5:4. Austro-Power in Salzburg! In einem Duell mit lediglich dem Russen Kirill Kivattsev (Anif) und dem Austro-Italiener Riccardo Bellotti (Hartberg) und ansonsten ausschließlich Österreichern im Einsatz stellten die Gastgeber schon am ersten Spieltag des Unteren Play-Offs den Klassenerhalt sicher. Mit einem 2:1 nach den Doppelspielen im Rücken, verteidigten Ex-Hallenmeister Jakob Aichhorn, Bernd Kößler und Richard Stoiberer mit ihren Einzelsiegen die Führung. Die Coups in den zwei Spitzensingles von David Pichler (ATP 585) gegen Kivattsev (ATP 513) und von Bellotti gegen den vielfachen Davis-Cup-Spieler Gerald Melzer reichten für die Gäste nicht zum ersten Saisonerfolg. Die Abstiegsgefahr ist in Hartberg damit weiter gestiegen – trotz tapferem Kampf und einmal mehr nur knapper Niederlage.
ASKÖ TC Burgenland Energie Eisenstadt – TC Raiffeisen Dornbirn 6:3. Wichtiger Sieg im Abstiegskampf für die Burgenländer beim direkten Duell der im Vorjahr aufgestiegenen Mannschaften. Die doppelstarken Dornbirner führten nach den Doppelpartien zwar noch mit 2:1, im Einzel punktete jedoch nur noch Gerrit Lebeda für die Vorarlberger (an sechs über Leon Benedict). Der Tscheche Dominik Kellovsky, der Serbe Branko Djuric, Routinier Mario Haider-Maurer und die Youngsters Piet Luis Pinter und Alexander Wagner stellten den Heimerfolg sicher und bescherten ihrem Team eine verbesserte Ausgangsposition um den Verbleib in der Eliteliga. Am Samstag kommt es zum Showdown gegen Steyr – während Dornbirn dringend einen Sieg bei Schlusslicht Hartberg benötigen kann.
2. BUNDESLIGA
Die Bundesligaabsteigerinnen von TC Dornbirn by Tannenhof Resort, die in diesem Jahr ohne Julia Grabher und Tamira Paszek auskommen mussten, fixierten immerhin gleich am ersten Spieltag im Unteren Play-Off den Klassenerhalt. Und zwar durch einen 7:0-Kantersieg gegen ein ohne Legionärinnen angetretenes Rumpfteam des TK IEV MED-EL. Der Zug in Richtung Klassenerhalt ist dahingegen für die Innsbruckerinnen hiermit wohl abgefahren. Auch UTC Stockerau darf sich so gut wie sicher überm Strich wähnen, TSV Hartberg-Tennis entführte dabei jedoch einen Siegpunkt aus Niederösterreich und darf noch hoffen, hatte aber an einem anderen Schauplatz Ergebnispech. Denn da TC Wörgl gegen SPG Rainbach / Grünbach mit 1:2 in Siegpunkten endete, bleibt den Steirerinnen ein Rückstand von drei Punkten auf die beiden Teams vor den letzten zwei Runden. Für Hartberg heißt es am Samstag zuhause gegen einen der direkten Konkurrenten, Wörgl, verlieren verboten.
Bei den Herren ist mit TC Hard ebenfalls der Vorarlberger Vertreter frühzeitig bereits auf der sicheren Seite. Mit den mitgenommenen Erfolgen aus dem Grunddurchgang über TV Hochwolkersdorf und UTC Amstetten ins Untere Play-Off gestartet, kann durch den 6:3-Sieg gegen das Schlusslicht ÖTB TV Urfahr jetzt nichts mehr anbrennen. Amstetten darf nach einem 5:4-Auswärtscoup im Niederösterreich-Derby bei TSG St. Pölten wieder weit mehr Hoffnung schöpfen. Das zweite innerniederösterreichische Duell – denn gleich vier Teams aus demselben Bundesland befinden sich heuer im Unteren Play-Off – entschied UTC Mistelbach gegen Hochwolkersdorf mit 7:2 für sich. Damit schloss Mistelbach zu St. Pölten (jeweils vier Punkte) auf. Hochwolkersdorf und Amstetten halten bei zwei Zählern und Urfahr noch bei null. Hochwolkersdorf steht hiermit am Samstag gegen Urfahr unter Druck (die Gäste freilich noch weit mehr), denn parallel wird Amstetten oder Mistelbach durch das nächste NÖ-Duell punkten. St. Pölten könnte sich mit einem Auswärtssieg bei Hard absichern – oder gerät bei einer weiteren Niederlage noch ernsthaft unter Druck.
Nebst dem Unteren Play-Off startet am Samstag auch das aus zwei Runden bestehende Obere Play-Off der 2. Bundesliga. Dort wird sich weisen, wer stark genug ist, um im Jahr 2025 in der höchsten Spielklasse aufzuschlagen.
DAMEN
Unteres Play-Off
UTC Stockerau – TSV Hartberg-Tennis 5:2
TC Dornbirn by Tannenhof Resort – TK IEV MED-EL 7:0
TC Wörgl – SPG Rainbach / Grünbach 3:4
HERREN
Unteres Play-Off
TC Hard – ÖTB TV Urfahr 6:3
TSG St. Pölten – UTC Amstetten 4:5
UTC Mistelbach – TV Hochwolkersdorf 7:2
Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband