Der Ex-Weltranglistenzehnte lässt im Titelkampf des ATP-Challengers in Mauthausen Jozef Kovalik keine Chance.
Der Einzeltitel bei den Danube Upper Austria Open powered by SKE geht 2024 an Lucas Pouille. Der Franzose (ATP 229) sicherte sich am Sonntag am Nachmittag im Finale des ATP-100-Sandplatz-Challengers in Mauthausen gegen den Slowaken Jozef Kovalik (ATP 160) den Siegespokal. Der 30-Jährige setzte sich nach rund 1:17 Stunden glatt mit 6:3, 6:3 durch und konnte sich somit über seinen ersten Turniererfolg seit dem Jahre 2019 freuen. Nette Draufgabe: ein großer Sprung im ATP-Ranking.
Pouille „extrem glücklich, wie das gerade läuft“
Pouille war schon Weltklasse – und genau dorthin will es der fünffache ATP-Titelträger wieder schaffen. Im Endspiel der Danube Upper Austria Open powered by SKE ließ die frühere Nummer zehn der Welt ihre Klasse aufblitzen und untermauerte gegen Kovalik ihre zukünftigen Ambitionen. Mit dem Erfolg stockte Pouille nicht nur sein Punktekonto um 100 Zähler auf, sondern verbesserte sich zudem im ATP-Liveranking von Platz 229 auf 163. Für ihn ist es der erste Turniersieg seit Mai 2019, damals hatte er in Bordeaux (ATP-Challenger) seinen bislang letzten Coup gefeiert. Im Jänner 2024 war er bei einem weiteren ATP-Challenger in Thailand schon in einem Finale gestanden, hatte allerdings das Nachsehen gehabt.
Das Endspiel des ATP-Challengers in Mauthausen startete ausgeglichen. Sowohl Pouille als auch Kovalik glänzten mit ihrem präzisen Spiel. Je länger jedoch die Partie dauerte, umso mehr zog der Franzose das Momentum auf seine Seite. Nach dem Gewinn des ersten Satzes lag er im zweiten Durchgang bereits mit 4:0 in Führung, ehe er etwas zu wackeln begann. Kovalik kämpfte sich zurück und vergab beim Stand von 3:5 vier Breakbälle, damit war der Widerstand gebrochen. Nach dem verwandelten Matchball war die Erleichterung bei Pouille deutlich spürbar. Nachdem Michael Eder, COO der SKE Engineering GmbH, Kovalik den Pokal für Platz zwei übergeben hatte, überreichte der Landessportdirektor des Sportland Oberösterreich, Gerhard Rumetshofer, Turniersieger Pouille die Trophäe und das „Oberösterreich“-Sakko. Bereits während der Turnierwoche waren Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer und Wirtschafts- und Sportlandesrat Markus Achleitner zu Gast gewesen und hatten das Tennisspektakel im Danubis-Tenniszentrum genossen.
„Es ist mein erster Titel seit fünf Jahren. In dieser Zeit ist sehr viel passiert. Ich bin extrem glücklich, wie das gerade läuft. Ich habe eine großartige Woche hinter mir und bin richtig zufrieden. Aber man hat gesehen, es ist nie einfach, ein Spiel zu Ende zu bringen. Es ist schon lange her, dass ich das letzte Mal gewonnen habe, dadurch war ich dann sehr nervös – es gab dazu aber keine Notwendigkeit. Jozef hatte nichts mehr zu verlieren und hat frei aufgespielt“, erklärte Pouille, der sich somit für eine Future-Niederlage vor zwölf Jahren revanchieren konnte. Nun hat er die French Open im Visier: „Nach dem Sieg hoffe ich auf eine Wildcard, sonst greife ich in der Qualifikation an. Ich will es bis zu den US Open zurück in die Top 100 und somit den Sprung in den Hauptbewerb schaffen. Das ist das wichtigste Zwischenziel, dann werden wir sehen.“
Leitgeb: Pouille „auf seinem Weg zurück an die Spitze“
Das letzte Wort des Tages gehörte Turnierdirektor Florian Leitgeb. „Wir sind sehr glücklich. Wir haben einen tollen Sieger gesehen, der auf seinem Weg zurück an die Spitze ist. Ich bin davon überzeugt, dass wir von ihm noch sehr viele positive Dinge hören werden. Es ist ihm zu wünschen, dass er an seine früheren Erfolge anschließen kann. Wir wollten dem Publikum wieder Spitzentennis bieten, das haben wir auch heuer wieder geschafft.“
Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband