ÖM Halbmarathon Wels: Titelpremiere für Messner, zweiter Titel und Bestzeit für Matz

Taktisches Rennen mit Premierentitel für Thomas Messner

Gleich von Beginn an setzte sich bei den Männern eine vierköpfige Spitzengruppe ab. Der vermeintliche Favorit und Vizemeister des Vorjahres Thomas Messner (KLC) sorgte für das Tempo, Dominik Hirczy (Lauftreff Nussdorf), Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) und Mario Bauernfeind (ÖBV Pro Team) folgten ihm im Windschatten. Zwischendurch übernahm auch Dominik Hirczy einen Teil der Führungsarbeit. Nach rund 19 Minuten, setzte Thomas Messner kurz zum Zwischensprint an, wo unmittelbar nur Hirczy folgte. Innerhofer und Bauernfeind könnten die kleine Lücke aber nach kurzer Zeit wieder schließen. Die erste von drei Runden passierte die Vierergruppe in 22:08 min. Auf der zweiten Runde schlief das Tempo anfangs etwas ein und der Halbmarathon EM-Teilnehmer vom Vorjahr in Rom, Mario Bauernfeind, zeigte sich erstmals an der Spitze. Nach rund 30 Minuten schlief das Rennen komplett ein und eine Minute später wechselte Thomas Messner immer wieder die Straßenseite und zog erneut einen harten Zwischensprint an und testete seine Gegner. Die zweite Runde war dann mit 23:40 min deutlich langsamer als die Erste. Mario Bauernfeind übernahm danach wieder ein wenig die Führungsarbeit, das Tempo blieb aber langsam und auf der Schlussrunde standen entlang der Traun auch viele Überrundungen an, sodass Markus Lemp und Martin Mistelbauer nach rund 55 Minuten sogar zur Spitzengruppe aufschließen konnten. Kurz darauf verschärfte jedoch Dominik Hirczy das Tempo und auch Hans-Peter Innerhofer zeigte sich erstmals kurz an der Spitze und die ursprüngliche vierköpfige Spitzengruppe war wieder unter sich. Nach rund 20 Kilometer verschärfte Innerhofer das Tempo und reduzierte die Spitzengruppe auf drei Personen. Mario Bauernfeind musste etwas abreißen lassen. Kurz darauf erhöhte der aktivste Läufer der Spitzengruppe Thomas Messner das Tempo kontinuierlich und Dominik Hirczy konnte das Tempo nicht mehr halten. In weiterer Folge konnte sich der Kärntner Landesrekordler auch von Innerhofer absetzen und lief zu seinem ersten Staatsmeistertitel in 1:07:46 h. Hans-Peter Innerhofer holte auf den letzten Metern nochmal ordentlich auf und lief eine Sekunde dahinter zu Silber, Dominik Hirczy fehlten sieben Sekunden auf den Sieger und holte wie im Vorjahr Bronze. EM-Teilnehmer Mario Bauernfeind fehlten im Ziel sechs Sekunden auf eine Medaille.

Thomas Messner: „Ich bin gerade so überwältigt von den Gefühlen. Es ist unbeschreiblich schön und Staatsmeister zu sein klingt noch ein bisschen surreal. Ich bin erst seit ca. einem Jahr im Laufsport und da ist schon so viel passiert. Man arbeitet jeden Tag so hart mit dem ganzen Team und wenn es am Tag x so aufgeht ist es einfach unbeschreiblich schön. Es war ein sehr taktisches Rennen und die Spielereien haben schon in der zweiten Runde begonnen. In der letzten Runde war es ein reines Belauern und am Schluss ein All-in. Es hätte jeder aus der Spitzengruppe gewinnen können, natürlich gehört am Ende auch etwas Glück dazu. Gratulation auch an alle Finisher und das ganze Veranstalterteam. Es war eine richtig coole Veranstaltung.“

Sololauf von Larissa Matz bringt zweiten Meistertitel und eine neue Bestzeit

Bei den Frauen bestätigte Larissa Matz (ULC Riverside Mödling) vom Start weg ihre gute Frühjahrsform und setzte sich gleich zu Beginn ab. Die erste Runde absolvierte die 23-Jährige in 24:53 min und auf deutlicher Bestzeitkurs. Dabei hatte die Läuferin aus Brunn am Gebirge bereits rund 30 Sekunden Vorsprung auf Titelverteidigerin Sandrina Illes (Union St. Pölten) und konnte sich immer wieder an männlichen Teilnehmern orientieren. Cornelia Stöckl-Moser (Sportclub Leogang Lauf- und Tourenschisport) und Lokalmatadorin Anna Pabinger (ALC Wels) folgten mit etwas Abstand auf den Plätzen drei und vier. Die zweite Runde absolvierte Larissa Matz in 25:15 min. Der Abstand zur Titelverteidigerin Illes blieb mit rund 30 Sekunden konstant. Cornelia Stöckl-Moser und Anna Pabinger folgten jeweils im halbminütigen Abstand auf Rang 3 und 4. Auf der dritten Runde lief die Niederösterreicherin Matz viel im Alleingang und holte in 1:14:38 h nach 2023 in Graz ihren zweiten Halbmarathon-Staatsmeistertitel. Ihre Bestzeit von Graz verbesserte sie um knapp zwei Minuten und setzte sich damit auch auf Rang 9 der ewigen ÖLV-Bestenliste und an die Spitze der österreichischen Jahresbestenliste. Auf den Plätzen dahinter wurde es nochmal etwas enger. An der Reihenfolge änderte sich aber nichts mehr. Sandrina Illes lief in 1:16:56 h nach dem Vorjahrestitel zu Silber, Cornelia Stöckl-Moser meldte sich in 1:17:14 h stark zurück und holte Bronze. Lokalmatadorin Anna Pabinger blieb in 1:17:26 h „nur“ Rang 4, aber die Welserin konnte ihre Bestzeit vor heimischen Publikum um über eine Minute verbessern.

Larissa Matz: „Es ist mein zweiter Staatsmeistertitel und beide habe ich im Halbmarathon gewonnen, wo es sehr viele Teilnehmer und gute Unterstützung an der Strecke gab. Die Stimmung war extrem toll. Die Tage zuvor sind immer sehr herausfordernd, besonders wenn man auch als eine der Favoritinnen gehandelt wird, aber wenn es dann klappt, ist es umso schöner. Im Rennen habe ich hin- und wider einen Blick nach hinten geworfen und geschaut, ob noch jemand kommt. Erst auf den letzten Kilometern war ich mir dann erst sicher, dass ich das gewinnen werde. Die Bedingungen waren mit dem Gegenwind nicht ganz einfach, aber die neue Bestzeit freut mich sehr. Ich möchte mich für die tolle Veranstaltung bedanken und gratuliere auch allen anderen.“

TV-Highlights + Livestream on Demand

ORF Sport Plus überträgt erstmals am Samstag dem 5. April um 22:15 Uhr die Highlights der Halbmarathon Staatsmeisterschaften aus Wels. Auf ORF ON ist der Beitrag kurz darauf abrufbar. Am Montag und Dienstag darauf sind Wiederholungen auf ORF Sport Plus geplant. Der Livestream ist auch weiterhin on Demand verfügbar.

Links

Live-Ergebnisse Staatsmeisterschaften

Livestream + Ergebnisse

Veranstaltungswebsite

 

Text- und Bildquelle: Österreichischer Leichtathletik-Verband | Wapics / Andreas Willdoner

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