Zum insgesamt dritten Mal triumphiert das ÖTV-Ass in Frankreich auf ATP-Challenger-Ebene.
Liberec 2022, Karlsruhe 2023 – und jetzt Troyes 2024: Neil Oberleitner hat am Samstag den dritten ATP-Challenger-Doppeltitel seiner Karriere gefeiert. Der Wiener (ATP-Doppel 183) entschied beim ATP-50-Sandplatz-Challenger im Nordosten Frankreichs das Finale mit dem Schweizer Jakub Paul (ATP-Doppel 204) für sich. Die Topgesetzten konnten den 37 Jahre alten, usbekischen Routinier Denis Istomin (ATP-Doppel 546), ehemals Nummer 33 der Welt im Einzel, und den Russen Evgeny Karlovskiy (ATP-Doppel 356) nach rund 75 Minuten Spielzeit mit 6:4, 7:6 (1) in die Schranken weisen. Für Oberleitner ist dies bereits der 32. internationale Herren-Doppeltriumph in seiner noch eher jungen Laufbahn. Dabei hätte diese Turnierwoche für Oberleitner/Paul, die heuer auch schon das ITF-M25-Event in Trnava (Slowakei) gewonnen hatten, im Viertelfinale zu Ende sein können, dort hatten die beiden zwei Matchbälle abwehren müssen. „Wir haben sehr langsam begonnen, aber es geschafft, gegen Ende dann besser zu spielen“, sagte Oberleitner zum Finale in einer Videostellungnahme auf der offiziellen Instagram-Seite des Internationaux de Tennis de Troyes. „Wir sind happy, dass wir den Pokal gewinnen konnten und Jakub seinen ersten Challenger. Das ist super. Es ist das zweite Mal, dass wir miteinander spielen – und das zweite Mal, dass wir das Turnier gewinnen, also es funktioniert sehr gut. Unsere beiden Spielweisen passen sehr gut zusammen, wir bilden ein gutes Team.“
Im Endspiel konnten Oberleitner/Paul auf starke 83 Prozent gewonnene Punkte über ihr erstes Service und eine 100-prozentige Breakchancenauswertung (vier von vier) bauen. Und so gelang es ihnen, in beiden Sätzen einen 0:3-Rückstand wettzumachen. Im ersten Durchgang machten sie daraus mit fünf Spielgewinnen in Folge gleich eine 5:3-Führung, im zweiten Abschnitt mussten sie nach 6:5- und 30:0-Vorsprung bei eigenem Aufschlag zwar noch ins Tiebreak, behielten dort jedoch klar die Oberhand. Der Lohn sind 950 Euro Preisgeld pro Kopf und je 50 ATP-Punkte, die Oberleitner aufgrund des aus der Wertung fallenden Turniersiegs in Karlsruhe auch gut benötigen können. Er mildert hiermit seinen drohenden Rückfall in der Doppelweltrangliste und ist jetzt 203. im Liveranking. Bis zum nächsten Ranking am 15. Juli besitzt der 24-Jährige allerdings noch die Chance, bei den Sparkasse Salzburg Open 2024 presented by Reform (ATP-125-Challenger) weitere ATP-Zähler zu sammeln. Auch im Einzel ist Oberleitner beim Heimturnier am Start, mit einem Viertelfinale aus Troyes im Gepäck.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband