Bevor es in der kommenden Woche beim Heimweltcup (24. bis 30. Juni) in Innsbruck ernst wird, waren an diesem Wochenende noch einige heimische Athlet:innen beim Lead-Europacup in Augsburg (GER) im Einsatz.
Julia Fiser war die einzige KVÖ-Athlet:in, die sich für das Finale qualifizieren konnte. Die 27-Jährige, die kurzfristig für Sophia Avender eingesprungen war, erreichte im Finale 47+ Griffe und belegte den ausgezeichneten fünften Platz. Der Sieg ging an Jennifer Buckley (SLO), die sich wie auch die zweitplatzierte Heloise Doumont (BEL) das Top holte. Iziar Martinez Almendros komplettierte mit 51+ als Dritte das Siegespodest.
„Ich habe das Beste daraus gemacht. Ich bin sowohl mit Platz fünf als auch mit meiner Leistung zufrieden. Ich habe den Wettkampf als Chance gesehen, die wollte ich unbedingt nutzen – ich denke, das ist mir gut gelungen“, so Fiser, die sich schon auf den nahenden Heimweltcup freut. „Mein großes Ziel ist es, so selbstbewusst, wie jetzt in Augsburg zu klettern. Die Routen werden aber von Beginn an schwieriger sein, aber ich fühle mich gut. Wenn man sieht, wie Tag für Tag der Aufbau vorangeht und die Routen immer mehr werden, bekommt man richtig Lust. Es ist und bleibt einfach mein Lieblingsweltcup.“
In Augsburg hatte die Innsbruckerin auch ihr persönliches Aha-Erlebnis. Das gibt Auftrieb für die bevorstehenden Aufgaben. „Sprünge in der Route sind nicht gerade meine Stärke. Das wurde mir auch bei der Staatsmeisterschaft zum Verhängnis. Es ist jedes Mal für mich eine große Challenge. Ich war bei der ÖSTM so nervös. Ich wusste, es geht um viel – dann bin ich wieder beim Sprung hinausgefallen. In den folgenden Trainings habe ich sehr viele zache Sprünge trainiert und dann sehe ich im Finale in Augsburg, dass es wieder einen gibt. Der erste Gedanke war ‚oh mein Gott‘, aber dann habe ich mir gesagt ‚du packst das – da fährt der Zug drüber‘. Im Finale habe ich ihn dann gepackt, das war der coolste Moment für ich, es hat mir unglaublich viel gegeben. Ich weiß, ich bin fit und kann nun auch mit solchen Situationen umgehen“, verrät die 27-Jährige.
Mit Magdalena Kompein und Annika Deubler schafften es zwei weitere Österreicherinnen in das Semifinale und belegte am Ende die Plätze 14 und 16.
Bei den Herren setzte sich der Spanier Guillermo Peinado Franganillo durch. Der 18-Jährige erreichte im Finale als einziger Kletterer das Top und jubelte am Ende über den Sieg. Bester KVÖ-Athlet an diesem Tag wurde Felix Mader. Der 18-jährige Kärntner erreichte souverän das Semifinale und belegte Rang 13. Johannes Hofherr verpasste mit Rang 25 den Aufstieg in die Runde der besten 24 Athleten denkbar knapp. Julian Schrittwieser beendete den Wettkampf auf Platz 34, Marco Bauhofer wurde 44.
Text- und Bildquelle: Kletterverband Österreich