Favorit:innen jubeln über Premierentitel

Bereits zum zweiten Mal in Folge wurden am Samstag in der Kletterhalle Wien die nationalen Titel im Paraclimbing vergeben.

Erstmals kürten sich die Gewinner:innen allerdings zu Österreichischen Staatsmeister:innen – ein weiterer bedeutender Schritt. Während sich die Favorit:innen keine Blöße gaben, konnten einige Athlet:innen positiv überraschen. Ein wichtiger letzter Formcheck vor dem Paraclimbing-Weltcup (24./25. Juni) in Innsbruck.
„Es war ein super Wettkampftag. Die Routen waren super, die Athletinnen und Athleten waren gut drauf und der Bewerb war top organisiert. Wir haben auch einige ‚Newcomer‘ gesehen, die ihre Sache richtig gut gemacht haben und die uns in Zukunft viel Freude bereiten können. Ein großes Danke an den Veranstalter. Ich hoffe, dass auch die anderen Bundesländer gut zugeschaut haben, vielleicht ergibt sich da in Zukunft auch der eine oder andere Wettkampf“, sagt KVÖ-Paraclimbing-Coach Marco Lamprecht.
Die Athlet:innen zeigten sich von ihrer besten Seite und nutzten in der Kletterhalle Wien die Österreichischen Staatmeisterschaften, um zum einen um die begehrten Titel zu kämpfen und zum anderen, um eine letzte nötige Standortbestimmung vor dem nahenden Paraclimbing-Weltcup (24./25. Juni) in Innsbruck zu erhalten. In der Kategorie AL1 sicherte sich einmal mehr Angelino Zeller den Sieg. „Ich habe mich sehr wohlgefühlt, habe die drei Routen heute genossen und freue mich über jeden Sieg. Jetzt liegt der Fokus aber bereits auf dem Highlight in Innsbruck. Die Vorfreude ist schon sehr groß“, erklärt der Steirer.<
In der Kategorie RP1 konnte der Steirer Michael Schlegl groß aufzeigen. Der 30-Jährige hat vor wenigen Wochen den Sprung ins Nationalteam geschafft und steht beim Heim-Weltcup in Innsbruck vor seiner internationalen Premiere – vorausgesetzt, dass bei der Klassifizierung alles glattgeht. „Ich bin heute überglücklich. Man sieht, dass sich harte Arbeit bezahlt macht. Es gibt Athleten, die sind Naturtalente, ich muss da wirklich viel investieren. Aber ich mache das gerne, es taugt mir einfach. Dass ich jetzt dann auch in Innsbruck an den Start gehen darf, bedeutet mir sehr viel. Im letzten Jahr war ich noch als Zuschauer dort, das war schon ein Erlebnis. Die Vorfreude ist enorm.“
Gutes Gefühl vor „dem Wettkampf“
In der Kategorie RP2 bei den Frauen war Jasmin Plank einmal mehr das Maß der Dinge. Die Tirolerin holte sich damit wichtiges Selbstvertrauen vor dem Heimspiel in Innsbruck. „Ich bin voll zufrieden. Die erste Quali-Route war für mich easy, die zweite Route hat leichter ausgeschaut, als sie war. Bei beiden Durchgängen habe ich es zum Top geschafft und habe auch im Finale noch einmal alles gegeben. Ein gelungener Tag“, bilanziert Plank, die auch die Wichtigkeit des ersten ÖSTM-Titels herausstreicht: „Der Titel hat einen enorm hohen Stellenwert für mich. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass wir nun auch Staatsmeisterinnen und Staatsmeister werden. Es war mein Ziel, ich wollte die erste Athletin in meiner Klasse sein, die sich den Titel holt. Es war eine mehr als gelungene Veranstaltung.“
Am Sonntag wartet auf die Tirolerin noch ein Trainingstag, ehe eine kurze Regenerationsphase wartet. Dann beginnen die finalen Vorbereitungen auf den Paraclimbing-Weltcup im Kletterzentrum Innsbruck. „Es war noch einmal wichtig, unter Wettkampfbedingungen zu sehen, wo man steht. Nach Salt Lake City habe ich ein kleines Tief gehabt, weil es mir von meiner Spastik her nicht gut gegangen ist. Es ist ein tolles Gefühl, dass ich auch so sehr gut performen kann. Jetzt freue ich mich auf Innsbruck, es ist Jahr für Jahr ‚der Wettkampf‘. Es wird wieder ein Kletter-Fest und ich werde wieder viele Freunde treffen und anfeuern.“
In der Kategorie RP2 der Herren sicherte sich Daniel Wiener den Titel, in B2 war Roland Köchl siegreich. Linda Le Bon holte sich in der Kategorie B3 den Titel. Edith Scheinecker musste verletzungsbedingt passen, die Oberösterreicherin hofft aber auf eine Teilnahme am Paraclimbing-Weltcup in Innsbruck. In RP3 gab Valentina Pümpel eine große Talentprobe ab.

 

ERGEBNISSE HERREN
AL1
1. Angelino Zeller (NFÖ Graz)
2. Markus Pösendorfer (NFÖ Graz)

RP1
1. Michael Schlegl (NFÖ Graz)
2. Gernot Köck (NFÖ Villach)
3. Simon Taudes (ÖAV Bludenz)

RP2
1. Daniel Wiener (NFÖ Vöcklabruck)
2. Bostjan Halas (NFÖ Graz)
3. Filippo Bignetti (ÖAV Graz)
4. Martin Hofer (ÖAV Graz)

B2
1. Roland Köchl (ÖAV Klagenfurt)
2. Hans Ewald Grill (VSV Versehrtensportklub)

 

ERGEBNISSE FRAUEN
RP2
1. Jasmin Plank (ÖAV Hall in Tirol)
2. Monika Chocholous (ÖAV Wien)
3. Sandra Pollak (NFÖ Villach)
4. Katharina Steiner (ÖAV Graz)

RP3
1. Valentina Pümpel

B3
1. Linda Le Bon (NFÖ Graz)
2. Andrea Jandl (VSV Versehrtensportklub)

Text- und Bildquelle: Kletterverband Österreich

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