Im Achtelfinale des Sandplatzturniers in Portugal erwartet ihn damit ein alter Bekannter.
Nach recht durchwachsenen Auftritten auf ATP-Challenger-Ebene (Auftaktniederlage in Székesfehérvár, Achtelfinalaus in Zadar) hat es für Dominic Thiem bei der Rückkehr auf die ATP-Tour jetzt wieder ein Erfolgserlebnis gegeben. Der 30-Jährige entschied bei den Millennium Estoril Open am Ostermontag seine Erstrundenpartie in drei Sätzen für sich. Der Niederösterreicher (ATP 91) zwang den deutschen Linkshänder Maximilian Marterer (ATP 97) nach rund 2:15-stündigem Kampf mit 6:1, 6:7 (3), 6:4 in die Knie. Damit wartet auf ihn im Achtelfinale der ATP-250-Sandplatzveranstaltung nahe der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ein alter Bekannter: Der 37-jährige Franzose Richard Gasquet (ATP 122), der ob der kurzfristigen Absage des viertgesetzten Spaniers Alejandro Davidovich Fokina als Lucky Loser dessen Freilos erbte und gleich direkt in der zweiten Hauptrunde einsteigen darf. Der Ex-Weltranglistendritte Thiem kann gegen die ehemalige Nummer sieben der Welt eine 3:2-Bilanz vorweisen und hat die letzten drei Duelle alle gewonnen.
Gegen Marterer konnte sich Thiem auch beim dritten Vergleich der beiden durchsetzen, wenn auch erstmals mit einem Satzverlust. Von einem solchen war der US-Open-Sieger von 2020 zunächst meilenweit entfernt: Nachdem er bei 1:0 ein 0:40 bei seinem Service drehen konnte, erspielte er sich gleich eine 4:0-Führung und machte im Eröffnungssatz durch ein drittes Break alles klar – nach einer bis dahin ziemlich starken Vorstellung. Im zweiten Abschnitt konnte Thiem einen Aufschlagverlust zum 1:2 zwar zum 4:4 aufholen, hatte aber im Tiebreak das Nachsehen. In der Entscheidung ließ er sich das erste Break im ersten Game zwar gleich wieder nehmen, jenes zu null zum 3:2 brachte er schließlich jedoch souverän über die Runden. Der erste Schritt, um sein Vorjahres-Viertelfinale aus Estoril (nach Siegen über Landsmann Sebastian Ofner und US-Jungstar Ben Shelton) zu verteidigen, wäre hiermit gemacht. „Ich mag die Bedingungen hier“, befand Thiem nach dem Auftakterfolg im Interview auf dem Platz. „Ich bin früh hierhergekommen, um mich vorzubereiten, das hat sich ausgezahlt. Es war ein großartiger erster Satz, im zweiten hat Max dann viel besser gespielt, deshalb wurde es ein offenes Match. Ich bin wirklich glücklich, dass es gut für mich ausgegangen ist.“ Thiem hatte zuletzt berichtet, dass er wieder leichte Handgelenksschmerzen habe. „Auch wenn mein Handgelenk nicht bei 100 Prozent ist, fühlt sich jeder Sieg unglaublich schön und bedeutend an. Danke für euren Support“, schrieb er auf seinen offiziellen Social-Media-Seiten.
Rodionov muss warten
Noch ein zweiter Österreicher besitzt in Estoril die Chance, ins Achtelfinale einzuziehen: Jurij Rodionov. Das Erstrundenmatch des Niederösterreichers (ATP 119) gegen Christian Garin (ATP 112) musste am späten Montagabend beim Stand von 6:7 (3), 5:4 und 30:30 bei Aufschlag des Chilenen nach einsetzendem Regen vorerst abgebrochen werden. Die Fortsetzung erfolgt am Dienstag im zweiten Spiel nach 13:00 Uhr MESZ.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband