Nebst Lukas Neumayer steht auch Sandro Kopp in Kroatien unter den letzten Acht.
Nach einem Trainingsblock in der Heimat wollte Dominic Thiem bei den ATP-Sandplatz-Challengern in Székesfehérvár (Ungarn), Zadar (Kroatien) und Neapel (Italien) möglichst viele Punkte sammeln, um in der Weltrangliste wieder einen kräftigen Schritt nach vorne zu machen. Zumindest bei den ersten beiden Turnieren ist dies dem US-Open-Sieger von 2020 nicht gelungen: Nach der 3:6,-4:6-Auftaktniederlage in Székesfehérvár gegen den polnischen Qualifikanten Daniel Michalski war für den 30-Jährigen Mittwochnachmittag beim nächsten ATP-75-Sandplatz-Challenger in Zadar diesmal im Achtelfinale Schluss. Zum Verhängnis wurde dem topgesetzten Niederösterreicher hierbei ausgerechnet sein Landsmann Lukas Neumayer. Thiem (ATP 90) musste sich dem amtierenden, zweifachen Staatsmeister aus Salzburg (ATP 219) nach 101-minütiger Gegenwehr vom Ergebnis her glatt mit 2:6, 1:6 geschlagen geben. Sein schwacher Trost: vier ATP-Zähler für den Sieg in Runde eins.
Während Neumayer zu Beginn den französischen Qualifikanten Mathys Erhard (ATP 330) souverän mit 6:3, 6:2 in die Schranken gewiesen hatte, hatte Thiem den serbischen Ex-Weltranglisten-26. Filip Krajinovic (ATP 446), der auch ums Comeback an der Weltspitze kämpft, mit 6:2, 7:6 (4) eliminiert. Bei seinem ersten Hauptfelderfolg in der neuen Saison hatte der 17-fache ATP-Titelgewinner nach einer 6:2,-5:2-Führung mit Doppelbreak und drei vergebenen Matchbällen noch etwas zittern und ins Tiebreak müssen, dort aber die Oberhand behalten. Doch genügend Selbstvertrauen konnte er aus diesem Sieg offenbar nicht ziehen, um gegen Neumayer zu reüssieren. Sein neun Jahre jüngerer Gegner zeigte sich als der aggressivere und sicherere Spieler, konnte zudem vier der sieben Breakbälle nützen – während Thiem alle seine acht Chancen ausließ und im eigentlich engen ersten Satz seine Aufschlagspiele zum 0:2 und 2:6 jeweils nach einer Gewinnmöglichkeit verlor sowie bei 1:3 viermal nicht das Break schaffte. Der zweite Durchgang war letztlich trotz vier Rebreakmöglichkeiten für Thiem bei 0:2 eine klare Sache.
Neumayer und Kopp am Freitag um Platz im Halbfinale
Neumayer steht somit zum zweiten Mal in diesem Jahr in einem Challenger-Viertelfinale. Dort erwartet ihn am Freitag nun der tschechische Qualifikant Jonas Forejtek (ATP 421), in seiner Jugendlaufbahn Europameister 2018 und nach seinem US-Open-Triumph 2019 die Nummer eins im ITF-Ranking, zuletzt durch Verletzungen gestoppt. Neben Neumayer ist auch Sandro Kopp an der dalmatinischen Küste noch im Bewerb: Der 23-Jährige hat zum ersten Mal in seiner Karriere das Viertelfinale eines ATP-Challengers erreicht – und das ohne Satzverlust. Nach zwei klaren Erfolgen in der Qualifikation und einem 6:2, 7:6 (3) in der ersten Hauptbewerbsrunde gegen den Italiener Francesco Maestrelli (ATP 226) legte der Tiroler (ATP 392) bei seinem dritten Challenger-Achtelfinale nach Ortisei 2022 und Mauthausen 2023 nach und nahm auch den Bulgaren Dimitar Kuzmanov (ATP 238) mit 7:6 (7), 6:2 raus. Sein nächster Gegner ist ebenfalls am Freitag der Kasache Timofey Skatov (ATP 273), der 7:6-(5),-6:7-(5),-6:1-Erstrundenbezwinger von Dennis Novak (ATP 218). Filip Misolic (ATP 166) hatte indes zum Auftakt gegen den 18-jährigen, kroatischen Wildcard-Spieler Matej Dodig (ATP 422) bei 6:7-(2),-2:5-Rückstand aufgeben müssen.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Tennisverband