Morgen findet in Abu Dhabi (VAE) bereits der Auftakt zur diesjährigen WM-Serie statt. Sechs hochkarätige Rennen plus das große Finale erwarten im Jahr nach den Olympischen Spielen die besten Triathlet:innen der Welt, nach denen die Weltmeister (m/w) gekürt werden. Zum bereits 10. Mal startet die Saison am persischen Golf – erstmals aber nicht am Formel 1-Ring sondern unweit davon entfernt. Aus österreichischer Sicht werden bei den Damen Julia Hauser (Triathlonclub Kagran, W) und bei den Herren Tjebbe Kaindl (TRI TEAM TS Wörgl, T) in die Saison starten.
Die Saison nach den Olympischen Spielen wird für Österreichs Athlet:innen vor allem eine sein, wo es um die individuelle Entwicklung in den einzelnen Disziplinen gehen wird, um gut vorbereitet in die nächste Saison zu gehen, wo vermutlich bereits wieder die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 starten wird (Infos dazu werden im Sommer erwartet).
Am Samstag geht es für Hauser und Kaindl aus dem Training heraus extrem früh in der Saison um einen Vergleich mit den Besten der Welt. „Ich bin seit Mitte Dezember wieder im Training. Die letzten vier Wochen verbrachte ich in Namibia und das Training verlief echt super. Es ging Woche für Woche besser. Es ist sehr zeitig in der Saison und viele hatten eine lange Saison letztes Jahr. Ich denke, dass die meisten gerade im Aufbau sind. Ich freu mich aufs Rennen und werde schauen, was mein Körper schon in der Lage ist“, so Julia Hauser. Auch Kaindl kommt direkt vom Trainingslager: „Ich habe über den Winter richtig gut trainiert und nach drei Wochen Trainingslager auf den Kanaren bin ich die wärmeren Temperaturen gewöhnt und in einer super Form fürs Rennen“, so der Tiroler.
Der Start erfolgt am morgigen Samstag um 11 Uhr (Damen) bzw. 13 Uhr (Herren) unserer Zeit. Beide Rennen werden live auf triathlonlive.tv übertragen.
WM-Serie 2025
Die neue Saison beginnt mit dem Rennen in Abu Dhabi (VAE) am 15.-16. Februar, gefolgt von Yokohama (JPN) am 17. Mai, einem Bewerb in Italien (Austragungsort noch zu bestätigen) am 31. Mai, Hamburg (GER) am 12.-13. Mai, Karlsbad (CZE) am 14. September und Weihai (CHN) am 26. September. Die Weltmeister 2025 werden beim Championship-Finale in Wollongong (AUS) vom 15.-19. Oktober gekrönt. Ein Sieg in einem Serienrennen (unabhängig von der Distanz nach einer Regeländerung für die neue Saison) bringt dem Gewinner 1.000 Punkte, mit einer Reduktion von 7,5 % pro Platz dahinter. Ein Sieg im Championship-Finale ist 1.250 Punkte wert, mit der gleichen prozentualen Reduktion pro Platzierung. (Hinweis: Diese Regeländerung tritt am 27. Februar 2025 in Kraft, sodass die Rennen der WTCS Abu Dhabi nach den bisherigen Regeln für Sprintdistanzen 750 Punkte vergeben.) Die Weltmeister 2025 werden durch die Addition der vier höchsten Punktzahlen aus den WTCS- und kontinentalen Meisterschaftsrennen des Jahres sowie der Punkte aus dem WTCS-Finale bestimmt.
Das Preisgeld für den Weltmeistertitel 2025 beträgt 70.000 $, mit 40.000 $ für den zweiten und 26.000 $ für den dritten Platz. Preisgelder werden bis zum 35. Platz ausgezahlt (1.500 $).
Zusätzlich gibt es für den Sieg im Championship-Finale 30.000 $, mit 20.000 $ für den zweiten und 15.000 $ für den dritten Platz. Preisgelder werden bis zum 40. Platz ausgezahlt (1.000 $). Ein Sieg in einem regulären WTCS-Rennen ist 19.000 $ wert, mit 12.000 $ für den zweiten und 8.000 $ für den dritten Platz. Hier werden Preisgelder bis zum 30. Platz ausgezahlt (1.000 $).
„Wie Zwift, nur real“ – Brungraber und Frühwirth steigen in Saison ein
Morgen ab 05:15 Uhr werden Florian Brungraber (TriPower Freistadt, OÖ) und Thomas Frühwirth (SU TRI STYRIA, STMK) beim Para-Weltcup ins Renngeschehen eingreifen. „Es wird auf einem neuen Kurs gefahren und ich habe die Strecke bereits inspiziert. Die Radstrecke ist auf Straßen eigens für Radfahrer in der Dimension einer Bundesstraße. Wirkt ein bisschen wie Zwift, nur real“, staunte Brungraber, der das Rennen aus dem Aufbautraining heraus macht. Sein Saisonhighlight wird im Oktober bei der WM sein. „Ich bin daher noch nicht in race shape“. Wichtige Punkte versucht Thomas Frühwirth zu sammeln, der im Vorjahr bei der WM mit Platz drei sein Triathlon-Comeback feierte: „Ziel ist Minimum Platz zwei – ich brauche die Punkte und dafür bin ich auch hier. Ich möchte wieder bei der WM starten und dort wieder aufs Podium kommen. Dafür muss ich auch Punkte sammeln!“, so Frühwirth, der aufgrund seines Handicaps und der Klassifizierung drei Minuten vor Brungraber ins Rennen gehen wird.
Text- und Bildquelle: Österreichischer Triathlonverband