Deutsche Siege in St. Pölten

Ein spannendes Finale im Frauenrennen und eine erfolgreiche Titelverteidigung zeichneten die Challenge St. Pölten 2024. Laura Zimmerman (GER) heißt die Siegerin. Die Deutsche holte sich souverän auf den letzten Kilometern der Laufstrecke die Führung und siegte in einer Zeit von 4:27:06. Bei den Herren setzte sich Tom Hug (GER) nur eine Woche nach seinem Sieg beim Apfelland Triathlon erneut durch. Er bestätigte seine großartige Form und gewann, wie auch 2023, das Männerrennen der Challenge St. Pölten in einer Zeit von 3:52:48.

Spannung bis zum Schluss bei den Damen

Einzigartig in St. Pölten eröffneten auch dieses Jahr die Damen den Renntag um 7:00 Uhr. Chloe Sparrow (GBR) dominierte das Schwimmen und stieg fast 2:30 Minuten vor der Konkurrenz aus dem Wasser. Sparrow baute ihre Führung in der ersten Hälfte der Radstrecke auf fast vier Minuten aus. Währenddessen startete Sarah Schönfelder (GER) die Aufholjagd auf dem Rad und erreichte nur 27 Sekunden nach Sparrow die Wechselzone nach dem Radfahren. Dritte nach dem Radfahren war Laura Zimmermann (GER) mit einem Rückstand von 2:41 Minuten. Schönfelder übernahm die Führung auf den ersten Kilometern der Laufstrecke und führte das Rennen stark an. Doch zum Ende hin wurde es erneut spannend als zuerst Sparrow und dann Zimmermann an Schönfelder vorbeiliefen. Zimmermann setzte sich schließlich auf den letzten Kilometern an die Spitze und siegte in einer Zeit von 4:27:06. Das Podium komplettieren Chloe Sparrow (4:27:46) und Sarah Schönfelder (4:28:57).

“Mein Rennen war nicht perfekt. Eine andere Athletin hat meinen Wechselsack genommen und ich habe auf der Radstrecke gemerkt, dass mein Reifen nicht dicht ist und ich Luft verliere. Zum Ende wurde es auf der Laufstrecke nochmal richtig hart und ich bin sehr stolz, dass ich den Sieg ins Ziel bringen konnte. Das Rennen war mit der 20m Regel und dem Einsatz von Race Ranger sehr fair”, so Zimmermann im Ziel.

Vorjahressieger Hug verteidigt den Herrensieg

Bei den Herren absolvierte, wie erwartet, Hannes Butters (GER) als Schnellster den Schwimmkurs in den beiden Seen. Die Konkurrenz lag zu diesem Zeitpunkt fast zwei Minuten zurück. Ognjen Stojanovic (SRB) stieg als Zweiter kurz vor Jonas Kreckel (GER) und Philip Pertl (AT) aus dem Wasser. Tom Hug (GER) gelang es auf der Radstrecke laufend Plätze gut zu machen. Er übernahm die Führung schließlich nach wenigen Kilometern auf der Laufstrecke von Butters. Der junge Deutsche konnte seine Führung nach dem Schwimmen über die gesamte Radstrecke halten und zeigte am Ende mit einem starken 5. Platz auf. Hug gab die Führung nicht mehr aus der Hand und siegte mit einer Zeit von 3:52:48. Zweitplatzierter wurde Kubo Ondrej (SVK – 3:53:59) vor Will Draper (GBR – 3:55:28) auf dem 3. Platz.

„Es ist ein unbeschreibliches Gefühl hier nochmal gewinnen zu können. Die Stimmung ist einzigartig in St. Pölten. Heute musste ich besonders auf der zweiten Laufrunde richtig kämpfen. Ich hatte gleich zu Beginn auf der Radstrecke einen Sturz, bei dem ich meine ganze Verpflegung verloren habe. Daher musste ich zu Beginn etwas defensiver fahren. Mit der Attacke am zweiten Anstieg konnte ich mich dann ein bisschen absetzen und die Basis für den Sieg legen.“, erzählt Hug im Ziel.

Pabinger und Weiss sichern sich den Mitteldistanz Staatsmeistertitel

Aus österreichischer Sicht sicherte sich Michael Weiss in einer Zeit 3:57:37 souverän den 4. Platz und verteidigte damit seinen Staatsmeistertitel über die Mitteldistanz. Philip Pertl (2. Platz – 3:59:06) und Georg Enzenberger (3. Platz – 4:00:45) komplettieren das Staatsmeisterschaftspodium. Bei den Damen gelang es Anna Pabinger auf der Laufstrecke Gabriele Obmann zu überholen. In einer Zeit von 4:37:36 sicherte sie sich mit einem starken Rennen den Mitteldistanz Staatsmeisterschaftstitel. Gabriele Obmann (4:38:55) wird Zweite vor Jaqueline Kallina (4:43:55) auf dem dritten Platz. Mit 380 Starterinnen und Startern bei den Ö(S)TM konnte ein Teilnehmerrekord in der Geschichte des ÖTRVs verzeichnet werden.

Martin Mitteregger und Theresa Mistelbauer sicherten sich bei der Premiere der Österreichischen Meisterschaft Aquabike die Titel. Mitteregger absolvierte die 1,9km Schwimmen und 21,1km Laufen in 2:46:02 und sicherte sich damit auch den Gesamtsieg. Mistelbauer gewann die Österreichische Meisterschaft mit einer Gesamtzeit von 3:30:44 und wurde im gesamten Feld starke Vierte.

Grandiose Stimmung trifft auf grandiose Leistungen

1400 Athletinnen und Athleten waren bei der Challenge St. Pölten 2024 gemeldet. Familie, Freunde und Fans haben die Strecken sowie das Eventgelände beim Olympiazentrum Niederösterreich zum Kochen gebracht. Sportlandesrat und LH-Stellvertreter Udo Landbauer lobt die Veranstaltung und den Einsatz des Veranstalterteams: „Wir wollen Niederösterreich zum aktivsten Bundesland machen, denn Sport ist die beste Lebensschule und Bewegung die beste Gesundheitsvorsorge! Mit zahlreichen Sportveranstaltungen stärken wir nicht nur die heimische Wirtschaft im ganzen Land, sondern wir bieten unseren Landsleuten und insbesondere unseren jungen Generationen die Möglichkeit, den Sport kennen und lieben zu lernen. Der Triathlon in St. Pölten zählt seit mehr als 20 Jahren zu den absoluten Sporthighlights in unserem Bundesland! Die großartige sportliche Herausforderung und die wunderschöne Kulisse sind ein ganz besonderer Anreiz für alle Teilnehmer sowie Besucher und zeigen, wie vielseitig unser SPORTLAND Niederösterreich ist.“

Bürgermeister Matthias Stadler ist restlos begeistert von der Veranstaltung: „Ich bin jedes Jahr von der Veranstaltung und von den Leistungen der Athletinnen und Athleten fasziniert. Das Team stellt hier großartiges auf die Beine und unsere Landeshauptstadt wird zum Mittelpunkt der Szene. Danke an alle, die uns in St. Pölten besucht haben und gestartet sind sowie jeden, der seinen Teil zum tollen Event beigetragen hat“.

Nach wenigen Regentropfen beim Start zeigte sich rasch die Sonne und einem perfekten Tag stand nichts im Wege. „Die Challenge St. Pölten ist unser Jahreshighlight. Der heutige Tag hat mal wieder gezeigt, was für eine große Familie der Triathlon ist“, so Nina Schwarz vom Veranstalterteam. „Danke an alle Helferinnen und Helfer, Einsatzkräfte und Sponsoren – ihr macht unser Event möglich. Außerdem ein großes Danke an alle Athletinnen und Athleten für ihr Vertrauen. Ihr macht den Renntag zu dem, was er ist – ein großes Triathlonfest in St. Pölten.“

Quelle: Bestzeit

Text- und Bildquelle: Österreichischer Triathlonverband

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