Färber beendet Wettkampf-Karriere: „Jede Sekunde geliebt“

Eine langjährige Weltcup-Fixstarterin zieht einen Schlussstrich unter ihre aktive Laufbahn: Johanna Färber beendet ihre Kletter-Karriere. Die 27-jährige Steirerin, die in letzter Zeit mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, wird keine Wettkämpfe mehr bestreiten.

„Abschiede fallen nie leicht. Aber ich spüre, dass es an der Zeit ist, dieses lange und intensive Kapitel zu schließen. Klettern war über 20 Jahre lang ein zentraler Bestandteil meines Lebens – mit unzähligen wunderschönen Erinnerungen, aber auch manchen frustrierenden und schmerzhaften Lektionen“, so die Boulder-Spezialistin.

„Alles andere als einfach“
Färber nahm viermal an Weltmeisterschaften Teil, Platz 19 2018 in Innsbruck und 2021 in Moskau (RUS) waren die besten WM-Ergebnisse. Im Weltcup schaffte sie es fünfmal in die Top-10, bestes Ergebnis war ein fünfter Platz 2018 in Tai’an (CHN).

In diesem Jahr konnte Färber aufgrund körperlicher Probleme (Rücken, Schulter) keine Wettkämpfe bestreiten. „Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr die Form aufbauen kann, die ich mir wünsche. Wenn ich im Weltcup klettere, will ich um das Finale mitkämpfen – das war nicht mehr möglich. Das ist auch okay so, ich hatte eine lange und coole Karriere.“

Jetzt zieht sie einen Schlussstrich: „Abschiede fallen nie leicht. Aber ich spüre, dass es an der Zeit ist, dieses lange und intensive Kapitel zu schließen. Klettern war über 20 Jahre lang ein zentraler Bestandteil meines Lebens – mit unzähligen wunderschönen Erinnerungen, aber auch manchen frustrierenden und schmerzhaften Lektionen.“

Längerer Prozess<
Als sportliche Highlights nennt Färber ihre Weltcup-Finaleinzüge und den Staatsmeistertitel 2020. „Es bleibt aber viel mehr: All die Reisen und Wettkämpfe mit meinen Teamkollegen waren coole Momente, für die ich sehr dankbar bin.“

Die Entscheidung ist das Ergebnis eines längeren Prozesses. „Jetzt fühlt es sich wie der richtige Moment an, Lebewohl zu sagen – auch wenn es alles andere als einfach ist. Es ist, als würde man eine langjährige Beziehung beenden.“<

Dank an Wegbegleiter:innen
Bis zuletzt kämpfte sie um die Teilnahme beim Heim-Weltcup in Innsbruck-Tirol. Doch aus daraus wurde nichts. „Ich habe jede Sekunde meiner Karriere geliebt, unglaublich viel gelernt und bin zutiefst dankbar für all die Menschen, die diesen Weg mit mir gegangen sind“, so Färber, die sich bei ihren Eltern, ihrem Freund und ihrem Coach bedankt: „Die gemeinsamen Erlebnisse haben jede Schweißperle und jede Träne wertvoll gemacht. Ohne ihnen wäre ich heute nicht hier.“

 

Text- und Bildquelle: Kletterverband Österreich

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